Führung

Die geborenen Anführer

Was macht sie aus und gibt es sie überhaupt?

Es gibt sie, die geborenen Anführer. Oder etwa doch nicht? Wenn es sie gibt, wozu nützt dann der Markt mit all seinen Angeboten zur Führungskräfteentwicklung? Woher kommt die Annahme, dass bestimmte Personen sich besser zur Führung eignen als andere? Und gründet die Annahme überhaupt auf einer wissenschaftlichen Basis? Der vorliegende Artikel liefert einen kurzen Überblick über Führungstheorien im Wandel der Zeit sowie Denkanregungen für das eigene Führungsverständnis.

8 Min.

Erschienen im Coaching-Magazin in der Ausgabe 3 | 2025 am 09.09.2025

Ein goldenes Hühnerei mit Krone und als Strichmännchen gezeichnet stolziert über eine Reihe weißer Eier mit gezeichneten Gesichtern.

Die Geschichte der Menschheit ist voll von ihnen: Einzelne Personen, die sich durch besondere Führungsleistungen hervorgetan haben. Die meisten sind bereits verstorben, einige inzwischen in Missgunst geraten, Bewunderung haben sie zu ihren jeweiligen Zeiten alle erfahren. Eine Bewunderung, die andere Menschen dazu verleitet, ihnen zu folgen. Sei es durch ihr einnehmendes Charisma, ihr taktisches Geschick, ihr praktisches Organisationstalent, ihre bestechende Intelligenz oder auch eine Kombination dieser Eigenschaften – manche Menschen scheinen regelrecht dazu geboren zu sein, andere anzuführen.

Doch was ist dran am Mythos des geborenen Anführers? Und was macht gute Führung in der heutigen Zeit aus? Vorab: Definitive Antworten gibt es zu den Fragestellungen nicht. Zu gespalten und individuell sind die Meinungen zu diesem Thema; zu fragmentiert und im ständigen Wandel die Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Der vorliegende Artikel soll eine kurze Zusammenfassung über den heutigen Kenntnisstand liefern und Coaches sowie Führungskräften Anregungen verschaffen, darüber nachzudenken, was gute Führung für sie bedeutet und wie sie ihre Grundprinzipien ggf. im Berufsalltag umsetzen möchten.

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