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Wissenschaft

Der Einsatz digitaler Medien im Business-Coaching

Fähigkeiten, Motivation und Folgeerwartungen

Wie steht es um den Einsatz digitaler Kommunikationsmittel im Coaching? Es ist kein Geheimnis, dass Coaching-Prozesse noch vergleichsweise selten in Gänze digital durchgeführt werden. Aber: Welche Medien erachten Coaches mit Blick auf bestimmte Coaching-Phasen als geeignet? Welche Rollen spielen die grundsätzliche Motivation, die Folgeerwartungen und die Einschätzung der eigenen digitalen Kompetenzen hinsichtlich der Entscheidung eines Coachs, digitale Medien zu nutzen oder nicht? Fragen, denen die Autoren der vorliegenden Studie nachgingen.     

13 Min.

Erschienen im Coaching-Magazin in der Ausgabe 1 | 2020 am 26.02.2020

Die Nutzung digitaler Medien ist aus unserem privaten und beruflichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch warum setzt nur die Hälfte der Business-Coaches bislang digitale Medien im Coaching-Prozess ein (Middendorf, 2016)? Die vorliegende Studie fragt, woran das liegt, welche Rolle die Motivation, die Beurteilung der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien spielen und welche Folgen mit dem Einsatz digitaler Medien verbunden werden. Und geht der Frage nach: Sind Bedeutung und Wichtigkeit digitaler Medien im Coaching in unserem Bewusstsein gegenwärtig (schon) präsent?

Die Nutzung und Auswirkung digitaler Medien in Arbeitskontexten wird vielschichtig diskutiert. Themen wie ständige Erreichbarkeit und zunehmende Flexibilität kann niemand mehr ausweichen. Dieser Wandel verändert die Anforderungen an Coaching (Ebermann, 2017). Auch in der Coaching-Community nehmen daher Artikel und Studien rund um das Thema zu. So werden Unterschiede in der Nutzung (z.B. Adler & Carolus, 2017) oder auch die Nutzung via Skype im Speziellen (z.B. Deniers, 2019) diskutiert. Schon Rauen prognostizierte 2017, dass sich ein großer Teil des Weiterbildungsmarktes einem radikalen Wandel unterziehen muss, um der fortschreitenden Digitalisierung zu begegnen. Zunehmend werden auch von Seiten der Auftraggeber und Klienten digitale Strategien gefordert (Deutscher Verband für Coaching und Training e.V., 2016). Denn wer allzeit flexibel und mobil lebt und arbeitet, erwartet diese Möglichkeit auch im Coaching (Rauen, 2017). Auch Coaches werden diesem Trend also folgen müssen, um sich am Markt halten zu können.

Der Einsatz digitaler Medien wird in der Branche durchaus kontrovers diskutiert. Die Fülle an Begrifflichkeiten und Definitionen ist breit und die Hürden, diese neuen Medien im Coaching einzusetzen, scheinen hoch. Middendorf untersuchte die Bedeutung digitaler Medien im Coaching bereits 2016 im Rahmen der jährlichen Coaching-Umfrage. Es zeigte sich, dass nur die Hälfte der Befragten digitale Medien im Coaching einsetzte. Während Alter und Geschlecht häufig als Gründe für unterschiedliches Nutzungsverhalten in Bezug auf moderne digitale Medien genannt werden, konnte dies in Bezug auf das Business-Coaching nicht bestätigt werden (Adler & Carolus, 2017). Möglicherweise spielt aber die Motivation eine zentrale Rolle. Die hier vorgestellte Studie baut auf den bestehenden Studien auf und prüft diese Annahme. Doch was sind eigentlich „digitale Medien“?

Digitale Medien im Business-Coaching

Der Begriff „digitale Medien im Business-Coaching“ wird sehr unterschiedlich definiert. Während in einigen Studien im Wesentlichen internetbasierte Kommunikationsmittel im Fokus stehen (Adler & Carolus, 2017; Middendorf, 2016), merken andere an, dass digitale Medien mehr können müssen, um im Coaching eingesetzt zu werden (Berninger-Schäfer, 2018). Die rein medial vermittelte Kommunikation greift für das Coaching und die Anwendung spezifischer Methoden unter Umständen zu kurz.

Neben der Kombination verschiedener Kommunikationsmittel wie z.B. Audio, Video und Chat muss demnach die Anwendung spezifischer Methoden möglich sein, die zu den Gegebenheiten im digitalen Coaching passen, z.B. Soziogramme. Es existieren heute schon Plattformen wie beispielsweise CAI World, die neben internetbasierten Kommunikationslösungen auch diverse Coaching-Tools zur Verfügung stellen und speziell für die Durchführung von professionellen Online-Coachings zugeschnitten sind.

In der vorliegenden Studie wurde auf einer grundlegenderen Ebene untersucht, inwiefern sich das Nutzungsverhalten der Coaches vorhersagen bzw. unterscheiden lässt. Deswegen werden unter dem Begriff digitale Medien Kommunikationskanäle verstanden, die eine Kommunikation auf digitalem Weg ermöglichen. Diese Kommunikation findet medial bzw. internetbasiert statt und die untersuchten Medien unterscheiden sich hinsichtlich der Synchronität. Zu den digitalen Medien zählen die Kanäle E-Mail, Internettelefonie, Videotelefonie, Chat und Mobile Instant Messaging.

Die Studie

Auf Basis des erweiterten kognitiven Motivationsmodells (EKM-Modell) von Rheinberg (1989) wurde die Motivation zur Nutzung digitaler Medien gemessen. Demnach ergibt sich die Motivation, etwas zu tun – in diesem Fall digitale Medien zu nutzen – aus den Erwartungen in Bezug auf die Situation, die Handlung, das Ergebnis und seine Folgen. D.h. konkret: Inwieweit bin ich davon überzeugt, dass der Einsatz von digitalen Medien überhaupt zu einem positiven Coaching-Ergebnis (Situation) führt? Bin ich überhaupt in der Lage, digitale Medien einzusetzen? Wie beurteile ich meine eigenen Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien (Handlung)? Mit welchen Folgen rechne ich, wenn ich digitale Medien einsetze (Folgen)? Und wie wichtig ist das Ergebnis?

Im Fall der Nutzung digitaler Medien ist es also von Bedeutung, mit welchen Folgen und Erwartungen die Nutzung verbunden wird. Diese können sowohl positiv (z.B. erhöhte Flexibilität, stärkere Wettbewerbsfähigkeit) als auch negativ (z.B. Verlust von Kommunikationsebenen im Coaching-Prozess) sein.

Stichprobe

Vom 19.07.2018 bis 14.08.2018 wurden 600 Business-Coaches per E-Mail eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Insgesamt nahmen 97 Coaches an der Studie teil. In die Studie wurden nur jene Coaches aufgenommen, die eine abgeschlossene Ausbildung als Coach oder eine therapeutische Ausbildung und mindestens drei Jahre Berufserfahrung im Business-Coaching vorweisen konnten. Die Geschlechtsverteilung der Teilnehmenden war relativ ausgewogen (n=51 w; n=44 m; n=2 d/o.A.) und das durchschnittliche Alter betrug 52,8 Jahre. Die Coaches waren überwiegend selbstständig und insbesondere im Führungskräfte-Coaching tätig.

Ergebnisse

In der Studie wurden das Nutzungsverhalten, die Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien, die Einstellungen gegenüber digitalen Medien im Allgemeinen und die Motivation bzw. die Erwartungen der Coaches erfasst.

Nutzung digitaler Medien

90 Prozent der befragten Coaches nutzen digitale Medien zwar im Alltag, im Coaching hingegen dominiert das Präsenz-Format. Digitale Medien, wozu in dieser Untersuchung E-Mail, Internettelefonie, Videotelefonie, Chat und Mobile Instant Messaging gezählt werden, finden jedoch bislang unter Business-Coaches nur selten Anwendung im Coaching-Alltag. Dies bestätigt die bereits bestehenden Studien von Adler und Carolus (2017) sowie Middendorf (2016). Nur etwa die Hälfte der Befragten setzen E-Mails (48 %) oder Videotelefonie (43 %) ein. Chats oder Mobile Nachrichten werden von nur etwa 10 Prozent der Coaches als Kommunikationskanal genutzt. Über die abgefragten Medien hinaus konnten weitere Medien im Freitextfeld genannt werden, hier gab es jedoch kaum Ergänzungen. In vier Fällen gaben die Coaches an, weitere digitale Medien zu nutzen, dazu zählten der Kommunikationsdienst WebEx und CAI World.

Interessanterweise halten die Coaches digitale Medien aber durchaus für geeignet, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, dass Chat (60 %) und Videotelefonie (67 %) sich eignen, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Die Frage stellt sich: Woran liegt das? Was motiviert Coaches eigentlich, digitale Medien einzusetzen? Oder eben nicht einzusetzen? Bevor diese Frage beantwortet wird, erfolgt noch ein etwas detaillierterer Blick darauf, wofür digitale Medien genau genutzt und als geeignet betrachtet werden. Hier zeigt sich, dass unterschiedliche Medien in verschiedenen Coaching-Phasen verwendet werden (siehe Abb.).

Abb.: Eignung vs. Nutzung von digitalen Medien in verschiedenen Coaching-Phasen

Abb.: Eignung vs. Nutzung von digitalen Medien in verschiedenen Coaching-Phasen


Betrachtet man die Nutzung genauer, zeigt sich, dass innerhalb des Coaching-Prozesses digitale Medien unterschiedlich verwendet werden. Bei Rückfragen und kurzfristiger Unterstützung werden vor allem E-Mails (87 %) eingesetzt. Hierfür werden durchaus auch Chats oder Mobile-Messaging-Dienste als geeignet empfunden, aber deutlich seltener eingesetzt. Die Mehrheit hält insbesondere Videotelefonie (82 %) für geeignet, um einzelne Coaching-Sitzungen durchzuführen. Tatsächlich nutzen jedoch nur 56 Prozent dieses Medium für Einzelsitzungen. Erwartungskonform werden synchrone Medien wie Internet- oder Videotelefonie eher für einzelne Coaching-Sitzungen genutzt, aber das volle Potential nicht ausgeschöpft.

Videotelefonie (26 %) wird für das probateste Medium gehalten, um den gesamten Coaching-Prozess digital abzubilden, wird jedoch nur von 10 Prozent der Befragten entsprechend genutzt. Insgesamt zeigt sich, dass digitale Medien zwar als hilfreich bzw. zielführend beurteilt werden, aber kaum in der täglichen Arbeit genutzt werden. Es stellt immer noch die Ausnahme im Business-Coaching dar, dass der gesamte Coaching-Prozess digital abgebildet wird.

Fähigkeiten

Das EKM-Modell postuliert, eine wesentliche Bedingung für Motivation sei, dass man sich die Handlung zutraut, also die notwendigen Fähigkeiten besitzt, diese auszuführen. Dementsprechend wurde untersucht, ob sich Business-Coaches überhaupt in der Lage fühlen, digitale Medien souverän zu bedienen. Das Ergebnis überrascht.

Die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten in Bezug auf digitale Medien zeigt, dass nur der Umgang mit E-Mail als gut bzw. sehr gut eingeschätzt wird (94 %). In Bezug auf Internettelefonie (63 %), Videotelefonie (60 %) oder Mobile Messaging (67 %) schätzten nur zwei Drittel der Befragten ihre eigene Kompetenz als sehr gut oder gut ein. Beim Thema Chat schätzt lediglich die Hälfte der Befragten die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit dem Medium als gut oder sehr gut ein (50 %). Hier zeigt sich eine erste Erklärung für die Diskrepanz zwischen Eignungsbeurteilung und tatsächlicher Nutzung im Sinne des EKM.

Einstellungen und Motivation

Nach Rheinberg (1989) spielen darüber hinaus aber auch die Einstellungen eine wichtige Rolle, ob ich mich motiviert fühle. Diese Einstellungen sind im Besonderen davon geprägt, welche Folgen ich von meinem Handeln erwarte und wie wichtig mir das Ergebnis meines Handelns ist.

Hier zeigt sich, dass nur eine geringe Anzahl an Coaches den Einsatz digitaler Medien prinzipiell verweigert. Nur 17 Prozent stimmten der Aussage zu: „Auch wenn ich mich intensiv mit digitalen Medien auseinandersetze, werde ich Coachings mittels digitaler Medien nicht durchführen.“ Also jene, die diese trotz Kenntnissen nicht anwenden wollen. Auch der Anteil jener, die sich mit neuen Medien an sich nicht auseinandersetzen wollen, ist sehr gering (15 %). Denn unter bestimmten Bedingungen, z.B. wenn es notwendig wäre, würden 66 Prozent der Befragten auch Coaching mittels digitaler Medien wie Videotelefonie oder Chat anbieten.

Positive Folgeerwartungen

Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Nutzung digitaler Medien scheint das persönliche Empfinden hinsichtlich der Wichtigkeit des Themas zu sein. Hier zeigt sich eine klare Zweiteilung. Für 30 Prozent ist der Einsatz von digitalen Medien im Coaching-Prozess wichtig – für immerhin 41 Prozent unwichtig. Auch statistisch gesehen hat die empfundene Wichtigkeit einen signifikanten (p < .01) Einfluss auf die Nutzung. Dies zeigte sich im Rahmen der logistischen Regression. Wer angibt, dass ihm der Einsatz persönlich wichtig ist, wird digitale Medien mit höherer Wahrscheinlichkeit auch nutzen.

Besonders positiv am Einsatz von digitalen Medien wird die erhöhte Flexibilität bewertet. 85 Prozent der Coaches sehen hier den wesentlichen Vorteil in der Nutzung digitaler Medien. Hierbei wird sowohl die örtliche (68 %) als auch die zeitliche Flexibilität (67 %) für den Coach genannt. Insbesondere die örtliche Flexibilität hat einen signifikanten (p < .01) Einfluss auf die Nutzung. Wird eine erhöhte Flexibilität erwartet, erhöht dies auch die Wahrscheinlichkeit der Nutzung.

Ein weiterer Grund für den Einsatz digitaler Medien sind wirtschaftliche Aspekte. 60 Prozent der Coaches nutzen digitale Medien, weil es ihre Kunden erwarten. Bedeutsamster Einflussfaktor (83 %) für die Nutzung ist, wenn Coaches erkennen, dass sie weiter entfernte Kunden einfacher erreichen können. Insbesondere dann, wenn Coaches angeben, digitale Medien als besonders wichtig für die Überwindung räumlicher Distanzen zu empfinden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Nutzung signifikant (p < .01).

Immerhin 43 Prozent betonen, dass es sehr wichtig bzw. wichtig ist, digitale Medien im Coaching zu nutzen, um konkurrenzfähig zu bleiben, dennoch spielt dies für die Befragten keine Rolle im Hinblick auf die Entscheidung zur tatsächlichen Nutzung digitaler Medien. Auch die Möglichkeit der Prozessoptimierung (z.B. automatische Protokollmöglichkeiten) hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Nutzung digitaler Medien.

Negative Folgeerwartungen

Interessant ist, dass mögliche technische Probleme durchaus als Grund für den fehlenden Einsatz genannt werden, aber dies nicht der Hauptgrund zu sein scheint. Vielmehr spielen Befürchtungen um Einschränkungen in der Kommunikation eine entscheidende Rolle. 42 Prozent der Befragten gaben an, dass Coaching mittels digitaler Medien die Kommunikation einschränke. Insgesamt sind die Befürchtungen bei den Nicht-Nutzern deutlich stärker ausgeprägt (52 %) und haben einen signifikanten Einfluss auf die Nutzung (p < .05). Stärker ausgeprägte Befürchtungen reduzieren also die Wahrscheinlichkeit der Nutzung.

Im Speziellen werden als Gründe für das Nicht-Einsetzen digitaler Medien im Coaching das Fehlen von Kommunikationsebenen (67 %) genannt und dass die Interventionsmöglichkeiten reduziert seien (66 %). Dies deckt sich mit den Ergebnissen von Middendorf (2016). Die Wahrscheinlichkeit, digitale Medien im Coaching zu nutzen, nimmt signifikant (p < .05) ab, wenn Coaches angeben, dass ein Coaching mittels digitaler Medien zu Missverständnissen führt und die Kommunikation erschwert. Insbesondere wer angibt, dass die direkte Interaktion bei der Nutzung digitaler Medien fehle (76 % der Nicht-Nutzer), wird diese aus statistischer Sicht mit einer signifikant (p < .01) geringeren Wahrscheinlichkeit einsetzen.

Dass durch digitale Medien die Offenheit der Klienten negativ beeinflusst werden könnte, spielt für die Befragten keine Rolle. Auch Datenschutzbedenken hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Nutzung digitaler Medien.

Fazit

Für viele Coaches hat die Thematik noch nicht die Wichtigkeit gewonnen, die sie haben könnte. Nur ein Drittel der Coaches hält den Einsatz digitaler Medien für wichtig – mehr als ein Drittel sogar für unwichtig. Die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien werden oft noch als nicht ausreichend beurteilt. Es wird zudem befürchtet, dass digitale Medien die Kommunikation einschränken und dadurch nicht alle Interventionsmethoden genutzt werden können. Coaches hingegen, die erkannt haben, dass sie anhand digitaler Kommunikation flexibler arbeiten und auch weiter entfernte Klienten erreichen können, nutzen digitale Medien häufiger. Auch Kundenerwartungen können die Nutzung positiv beeinflussen.

Was heißt das für Coaches?

Über kurz oder lang wird der souveräne Einsatz digitaler Medien insbesondere aus Kundenperspektive erwartet werden. Gerade für Führungskräfte können so z.B. lange Anfahrtswege vermieden werden. Zu negieren, dass dieses Thema an Wichtigkeit gewinnt, erscheint fahrlässig. Wenn die Nachfrage im Markt steigt, werden die Coaches liefern müssen.                  

Coaches sollten sich mit modernen internetbasierten Kommunikationsmedien auseinandersetzen und so mentale Hürden abbauen. Denjenigen, die befürchten, dass die Kommunikation eingeschränkt bzw. die Interaktionsmöglichkeiten begrenzt seien, sei empfohlen, moderne Coaching-Plattformen und -Tools auszuprobieren, denn meistens sind diese viel einfacher in der Bedienung als erwartet. Und da grundsätzlich ein großer Teil der Coaches insbesondere Videotelefonie und Chat als geeignet für den Einsatz im Business-Coaching hält, geht es vor allem darum, sich selbst kritisch zu fragen: Warum nutze ich das eigentlich nicht?

Wenn Coaches langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie die Möglichkeiten und Grenzen bei der Nutzung digitaler Medien im Business-Coaching kennen und die eigene Kompetenz im Umgang mit diesen Medien kritisch prüfen. Kenne ich die Möglichkeiten? Kenne ich die Marktanforderungen? Und wenn ja, habe ich die notwendigen Fähigkeiten, diesen Anforderungen zeitnah zu folgen? Um welche Formate kann ich meine Methodenkenntnisse erweitern? Welche meiner präferierten Methoden sind im digitalen Kontext wie anwendbar? Bei allen Vorteilen, die das Präsenz-Coaching bietet, muss klar sein, dass digitale Medien nicht verschwinden werden.

Literatur

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