Hohes Burnout- und Depressions-Risiko für Führungskräfte
Führungskräfte leiden besonders häufig an Anzeichen von Burnout und Depression. So das zentrale Ergebnis der Studie „Psychische Gesundheit von Manager/innen“ (PsyGeMa) der SRH Hochschule Heidelberg, die hierfür bundesweit insgesamt 282 Führungskräfte unterschiedlicher Führungsebenen und Branchen befragte. Die ermittelten Hauptbelastungsquellen: Arbeitsintensität, emotionale Anforderungen, eine unausgewogene Work-Life-Balance und Rollenkonflikte. [zur Studie (PDF) / zum „FAZ.net“-Artikel]
Mangelhafte Selbstbestimmung als größter Stressfaktor?
Dass Management und Führungsarbeit mit erhöhtem Stress einhergehen, dürfte kaum bestritten werden. Aber was sind die zentralen Faktoren hierfür? Ein Ergebnis der Studie „Wie fühlt sich Deutschlands Führungsetage?“, die von TNS Emnid im Auftrag des Hamburger Diagnostik-Zentrums Fleetinsel durchgeführt wurde, überrascht: Demnach stellt nicht etwa Erfolgsdruck oder Arbeitsverdichtung, sondern ein Mangel an Selbstbestimmung den größten Stressfaktor dar. [zum Handelsblatt-Artikel]
Stresskompensation durch Alkohol und Medikamente
Coaches sollten grundsätzlich dazu in der Lage sein, Symptome einer Sucht zu erkennen und einzuordnen, wann anstatt eines Coachings eine Therapie angebracht ist. Die Ergebnisse einer länderübergreifenden Meta-Studie mit insgesamt 333.693 Teilnehmern lassen diesen Grundsatz noch wichtiger erscheinen, als er ohnehin ist. Demnach sind sich Führungskräfte einerseits zwar der Bedeutung gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung bewusst, zugleich neigen sie jedoch in besonderem Maße dazu, auf hohe Belastungen im Arbeitsalltag durch Alkoholkonsum oder den Gebrauch von Aufputschmitteln zu reagieren. [zum HCC-Artikel]
Neue Arbeitszeitmodelle in der Führungsarbeit?
Eine ausgewogene Work-Life-Balance gilt gemeinhin als wertvoller Resilienzfaktor. Gemäß der an der Universität Trier durchgeführten Studie „Führung in reduzierter Arbeitszeit“ (FIRA) kann in Teilzeit organisierte Führungsarbeit nicht nur dazu beitragen, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen, sondern zugleich Beruf und Familie in verschiedenen Lebensphasen besser zu vereinbaren und die Gesundheit von Führungskräften zu fördern. [zum FIRA-Projekt]
Nach dem Burnout: mit Coaching zurück in den Job
Psychische Erkrankungen können durch Coaching nicht behandelt werden. Dies obliegt ausschließlich entsprechend ausgebildeten und anerkannten Experten. Wie Coaching bzw. Supported Employment Betroffene – beispielsweise nach einem überstandenen Burnout – jedoch dabei unterstützen können, in den Job zurückzufinden, beschreibt ein Artikel des MIGROS MAGAZIN anhand zweier Praxisfälle. [zum Artikel] (de)