14.04.2025
„Konflikte? ja bitte! Konfliktkompetenz in öffentlichen und sozialen Unternehmen in Zeiten von Veränderung“. Zu diesem Thema lud der DBVC-Fachausschuss ÖSU ein, um mit Institutionsvertreterinnen und -vertretern sowie Coaches in einen Austausch zu treten. Es ging um Fragen der notwendigen Kompetenzen von Führungskräften beim Konfliktmanagement, um die Konfliktkulturen in verschiedenen Organisationen und Branchen sowie um das von Coaches geforderte Prozess- und Methodenwissen zur Unterstützung in der Konfliktbearbeitung – wichtige Themen in Zeiten beschleunigten sozialen und wirtschaftlichen Wandels.
Das Format eines Dialogcamps im DBVC hat sich bereits beim 1. Dialogcamp 2021 („Öffentliche und Soziale Unternehmen in stürmischen Zeiten – Verantwortliche und Coaches im Dialog“) bewährt. Beim jetzigen Schwerpunktthema ging es um die Quellen von Konflikten in institutionellen Transformationsprozessen, ihre Ursachen, Interaktionsmuster, weitere Auswirkungen von Konflikten, den institutionellen Umgang damit sowie die intuitiven und professionellen Lösungsstrategien dazu. Besonders ertragreich war der Austausch über Prozesserfahrungen, institutionelle Auswirkungen von Konflikten, aber auch die Erwartungen und Wünsche für Coaching in den Institutionen. Es wurden aktuelle Trends und Entwicklungen in den jeweils spezifischen Branchen betrachtet und Fragen der Formate, Inhalte und der Methoden im Coaching erörtert.
Als Praxisfelder nimmt der Fachausschuss ÖSU die öffentliche Verwaltung, das Gesundheitswesen, das Bildungs- und Hochschulsystem sowie die Sozialwirtschaft in den Blick. Im Dialogcamp waren folgende Diskussionsteilnehmende eingeladen:
Ablauf und zentrale Fragen: 60 Institutionsvertreterinnen und -vertreter sowie Coaches nahmen insgesamt am Dialogcamp teil. Nach einer in das Thema einführenden Podiumsdiskussion wurden vier praxisfeldspezifische Workshops am Vormittag und drei am Nachmittag zum vertiefenden Austausch angeboten. Ein abschließendes Plenum zur gemeinsamen Reflexion der Workshopergebnisse rundete das Dialogcamp ab.
Eine Auswahl der diskutierten Fragen: Gibt es eine spezifische Konfliktkultur in öffentlichen und sozialen Unternehmen? Welche Rolle spielt es beim Umgang mit Konflikten, dass dort Menschen, die Stabilität und Beständigkeit schätzen, tendenziell zahlreicher zu finden sind? Welche Rolle spielen dort typische Betriebskulturen, in denen Beziehungen und Traditionen oft eine größere Bedeutung haben als Funktionen und Verantwortlichkeiten? Welche Bedeutung haben die dortigen komplexen Stakeholder-Strukturen und die zunehmenden Restriktionen öffentlicher Haushalte? Welche Kompetenzen brauchen Coaches, um in diesen Kontexten in Zeiten von Veränderungen mit vergrößertem Konfliktpotential hilfreich zu sein?
Die Veranstaltung stieß unter den Teilnehmenden auf positive Resonanz. „Herzlichen Dank an alle, die diese interessante Veranstaltung mitgestaltet haben. Ich nehme viele wertvolle Impulse mit“, lautete ein Feedback.
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