Coach-Monat Juli 2015

Was bewegt Führungskräfte? Welche Entwicklungen bereiten der Hauptzielgruppe der Coaching-Branche aktuell Sorgen? Im Coach-Monat Juli möchten wir einige wichtige Aspekte anhand folgender Themenauswahl illustrieren.

Ist der Fachkräftemangel zu bewältigen?
Der Fachkräftemangel bereitet Unternehmenslenkern zunehmend Sorge, so das Ergebnis des diesjährigen, 18. Annual Global CEO Surveys der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. 73 Prozent der befragten Manager gaben an, hinsichtlich der Frage, ob auch zukünftig noch genug qualifiziertes Fachpersonal zu finden ist, Bedenken zu haben – eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorjahreserhebung (63 Prozent). Befragt wurden 1.322 Entscheider in insgesamt 77 Ländern. [zur Studie / zum „Haufe Online“-Artikel]

Mobiles Arbeiten: ein Sicherheitsrisiko?
Mobile Endgeräte und Cloud-Dienste – aus dem Arbeitsalltag vieler Unternehmen und Führungskräfte sind sie nicht mehr wegzudenken. Eine Frage bleibt jedoch ständiger Begleiter: Ist das mobile Arbeiten sicher? Wie deutsche Führungskräfte die Datensicherheit einschätzen und welche Bedrohungen sie konkret sehen, wollte das IT-Unternehmen „msg services“ mit einer Umfrage unter 400 Managern in Erfahrung bringen. Von Sorglosigkeit kann gemäß den Ergebnissen keine Rede sein: Mehr als zwei Drittel teilen die Befürchtung, einem deutlichen Risiko ausgesetzt zu sein. [zum „Security Insider“-Artikel]

Geschäftsumwälzungen: Digitalisierung als Bedrohung?
Die Digitalisierung – häufig als gesellschaftlicher „Mega-Trend“ bezeichnet – stellt Unternehmen und ganze Branchen vor erhebliche Herausforderungen. Ein Großteil der Unternehmen in Industrienationen und Schwellenländern könnte innerhalb der nächsten Jahre starke Geschäftsumwälzungen erfahren. Unternehmen, die die digitale Transformation verpassen, könnten gar in ihrer Existenz bedroht sein – und somit zahlreiche Jobs. Dieses Bild zeichnet die international angelegte Studie „digitaler Wirbelsturm“ (digital Vortex), welche vom Unternehmen Cisco und dem in Lausanne (Schweiz) ansässigen International Institute for Management Development (IMD) durchgeführt wurde. Trotz dieses Szenarios zeigen die Ergebnisse zugleich: Die befragten Manager können den von ihnen prognostizierten Veränderungen auch Positives abgewinnen. [zur Studie (PDF) / zum Handelsblatt-Artikel]

Gesundheit: Junge Führungskräfte fühlen sich gefährdet
Dass die Belastung von Führungskräften im Zuge steigender Komplexität oder Arbeitsverdichtung zunimmt, ist längst kein Geheimnis mehr. Dass sich diese Entwicklung negativ auf die (psychische) Gesundheit der Entscheider auswirken kann, ebenfalls nicht. Als überraschend kann jedoch das Ergebnis des aktuellen Hernstein Management Reports empfunden werden. Vor allem junge Führungskräfte sehen sich demnach einer Burn-out-Gefahr ausgesetzt. Die von den Studienverantwortlichen hierfür gesehene Ursache lässt den Schluss zu: Es besteht Coaching-Bedarf. [zur Studie / zum Coaching-Report-Artikel]

„Komplexität hat Management bereits den Garaus gemacht“
Welche Führungsmodelle sind am geeignetsten, die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt zu bewältigen? Diese Frage ist nicht neu und vermutlich kommt keine Unternehmensführung daran vorbei, sie sich perspektivisch zu stellen. Berater und Autor Niels Pfläging geht im Interview mit dem Human Resources Manager einen Schritt weiter: Das klassische Modell der Unternehmensführung, das Linien-Management, habe angesichts von hoher Komplexität, dynamischer Märkte und der Notwendigkeit „lebendiger Leistungserzeugung“ schon längst ausgedient und stehe der Wertschöpfung bereits im Weg. [zum Interview] (de)