Konzepte
Resilienz ist in aller Munde. Doch was genau ist Resilienz und wie können authentische Beziehungen dabei helfen, diese zu steigern? Und: Wie können Coaches ihre Klienten bei der Gestaltung authentischer Beziehungen unterstützen?
Resilienz ist die Fähigkeit, nach einer Phase äußerer Belastungen wieder zu seiner Ursprungsform zu finden (vgl. Reidlinger, 2023). Anfänglich ein Begriff aus der Materialwirtschaft, beschreibt Resilienz heute die menschliche Fähigkeit, mit Stress und hohen Belastungen gut umgehen zu können. Resilienz bedeutet dabei nicht, unbeugsam durch den Sturm zu gehen – dies wäre eher eine Form von Rigidität, die auch leicht zum plötzlichen Einknicken führen kann. Resilienz ist eher die Fähigkeit, sich unter Druck anpassen zu können, danach jedoch nicht „erdrückt“ zu bleiben, sondern aufgrund der inneren Widerstandskraft wieder zu seiner natürlichen Mitte zu finden. Kurzum gesagt: Je resilienter wir sind, desto weniger können uns permanenter Stress oder unerwartet hoher Druck dauerhaft beeindrucken.
Resilienz kann man lernen, denn sie setzt sich aus einer Reihe von Wirkfaktoren zusammen, die einen natürlichen Schutz für uns bilden. Einer dieser Schutzfaktoren sind authentische Beziehungen (Ebermann, 2023). In der Entwicklung des Menschen sind soziale Beziehungen ein essenzieller Überlebensbestandteil. Keine Tierart ist nach der Geburt so lange auf fremde Hilfe angewiesen wie der Mensch. Über die Jahrtausende konnten Menschen ihre sozialen Fähigkeiten immer weiter ausbauen, wovon insbesondere unsere modernen Gesellschaften profitieren, in denen im Rekordtempo neue Lösungen entwickelt werden können, eben weil wir bereit sind, Dinge gemeinsam anzugehen.
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