Coach-Monat Januar 2016

Coaching als individuelles, reflexives Beratungsformat konnte sich insbesondere im Business-Kontext etablieren: zur Begleitung und Unterstützung von Führungskräften. Zunehmend gewinnt Coaching seit einiger Zeit auch in anderen Bereichen bzw. für andere Zielgruppen an Bedeutung oder fließt ergänzend in nicht profitorientierte Unterstützungskonzepte ein. Auch wenn die Grenzen zu anderen Beratungsformaten, wie etwa der Fachberatung, in manchen Fällen fließend sein oder gar verschwimmen mögen, sollen hier einige aktuelle Beispiele aufgezeigt werden.

Coaching als Führungsinstrument
Coaching dient nicht ausschließlich der Begleitung und Unterstützung von Führungskräften. Insbesondere im Zuge sich wandelnder Unternehmenskulturen und dem Ruf nach neuen Führungsstilen gewinnen Coaching-Techniken auch als Führungsinstrumente an Bedeutung. Instrumente, durch deren Anwendung Führungskräfte ihre Mitarbeiter in Prozessen der Selbstreflexion unterstützen oder dazu befähigen können, eigenverantwortlicher zu handeln, wie ein Artikel der Computerwoche skizziert. [zum Artikel]

Coaching an Schulen
Ausgangsziel der 2008 gegründeten Coaching-Initiative (CI) war es, dass Kinder die Freude am Lernen wiederentdecken und ihr ganzes Potenzial entfalten können. Mittlerweile arbeiten deutschlandweit 40 Coaches ehrenamtlich mit Schulen zusammen, heißt es in einer Mitteilung. Es brauche Schulkonzepte für eine neue positive Lern- und Schulkultur – ein Change-Prozess. Vor diesem Hintergrund bietet die CI Lehrern und Schulleitern Einzel- und Gruppen-Coachings an. Mit Beginn des Jahres konnte die CI ihr Angebot mittels einer Kooperation erweitern. [zur Pressemitteilung / zum Projekt]

Flüchtlingshelfer: sich seiner Grenzen bewusst werden
„In der Flüchtlingshilfe gehen derzeit viele Menschen an ihre körperlichen und geistigen Grenzen“, wird der Hintergrund, vor dem die Hochschule Niederrhein ein Pilotprojekt zur Unterstützung haupt- und ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer ins Leben rief, in einem Artikel des WDR beschrieben. Ein Bestandteil des Projekts: Coaching, das der „psychologischen Stärkung“ der Helfer dienen und jedem Einzelnen verdeutlichen soll, wo die individuellen Grenzen der Belastbarkeit liegen. [zum Artikel]

Coaching in der Integrationsarbeit
Das vor etwa vier Monaten gestartete und durch den Arbeitsmarktfonds Bayern finanzierte Projekt „Sprache – Coaching – Integration“ (SCI), das von den gemeinnützigen Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) mit Sitz in Erlangen angeboten wird, verfolgt das Ziel, Asylsuchende mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit in eine Ausbildung oder Beschäftigung zu vermitteln. Neben berufsbezogener Sprachförderung werden die Teilnehmer auch durch individuelle Begleitung und Beratung (z.B. Kompetenzfeststellung) unterstützt. Individuelle Begleitung erhalten ebenso die Arbeitgeber. [zur Mitteilung der bfz] (de)