Einzel-Coaching zukünftig vor allem im Top-Management gefragt?
Im Zuge des Digitalen Wandels und auf dem Weg zur Industrie 4.0 wird der beruflichen Weiterbildung auf nahezu allen Hierarchieebenen eines Unternehmens erhebliche Bedeutung beigemessen. Es darf zugleich erwartet werden, dass immer mehr Weiterbildungsformate parallel selbst eine digitale Transformation durchlaufen werden. Ist dies auch im Bereich der Führungskräfteentwicklung zu prognostizieren? Nach Ergebnissen einer Umfrage der Unternehmensberatung Kienbaum muss diesbezüglich differenziert werden. Zwar setzen deutsche Unternehmen demnach auch in Bezug auf die Weiterbildung des Managements zunehmend auf eine Mischung aus Präsenz-Veranstaltungen und digitalen Angeboten. Im Bereich des Top-Managements sei diese Entwicklung jedoch weniger bedeutsam. Hier kämen auch in Zukunft vor allem Einzel-Coachings und Präsenz-Workshops zum Einsatz. [zur Umfrage]
Lesen Sie hierzu auch den Beitrag „Coaching im Digitalen Wandel“, der im aktuellen Coaching-Magazin 1/2017 erschien und u.a. die Frage aufwirft, ob klassisches, kostenintensives Face-to-Face-Coaching aufgrund der Entwicklung immer effizienterer Selbst-Coaching-Algorithmen zu einem Privileg hoher Managementebenen wird. [Artikel online lesen]
Sollten Coaches Lösungen anbieten?
Folgt man den Ergebnissen einer Studie, die an der Technischen Universität Braunschweig durchgeführt wurde, so muss der häufig formulierte Grundsatz, Coaches dürften ihren Klienten Lösungen nicht einfach präsentieren, infrage gestellt werden. Die Forscherinnen kommen zu dem Schluss: Bieten Coaches gerade in den ersten Sitzungen Lösungen für die Anliegen ihrer Klienten an, so erhöht dies aufseiten Letzterer das Selbstwirksamkeitsempfinden, was die Erfolgsaussichten positiv beeinflusse. Für die qualitativ ausgerichtete Studie wurden Studierende in Karrierefragen gecoacht. [zum „Wirtschaftspsychologie aktuell“-Artikel / zur Studie]
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Beitrag „Coach, komm auf den Punkt!“ von Tobias Illig, der im aktuellen Coaching-Magazin 1/2017 veröffentlicht wurde. Ist ein unorthodoxes, mitunter sogar direktives Auftreten des Coachs zielgerichteter? [Artikel online lesen]
Von Mitarbeitern erzwungenes Führungskräfte-Coaching
Ein Coaching sollte vonseiten des Klienten stets auf der Basis von Freiwilligkeit in Anspruch genommen werden – so zumindest die idealtypische Vorstellung. Dass Coachings in der Realität nicht selten auch „von oben“ verordnet werden, ist kein Geheimnis. Welche Fragen sich eine Führungskraft hingegen stellen sollte, wenn die – womöglich als unfair empfundene – negative Beurteilung durch die eigenen Mitarbeiter dazu führt, dass ihr ein Coaching nahegelegt wird, beschreibt dieser Beitrag der Süddeutschen Zeitung. [zum Artikel] (de)