Coach-Monat Februar 2016

Steigende Komplexität, Arbeitsverdichtung, wegbrechende Planbarkeit: Herausforderungen, denen Führungskräfte ausgesetzt sind, intensivieren sich – insbesondere vor dem Hintergrund gegenwärtiger Entwicklungen wie der Digitalisierung. Um diese Anforderungen bewältigen zu können, bedarf es einer neuen Unternehmenskultur, die neue Führungsansätze verfolgt und Mitarbeitern mehr Eigenverantwortung einräumt, so eine häufig formulierte These. Für Verfechter dieser These hielt der Februar einige interessante Meldungen parat.

Film zeigt „musterbrechende“ Führung
Für den kürzlich erschienenen Film „Musterbrecher“ wurden neun Organisationen portraitiert, die klassische Führungsmuster durchbrechen. „Musterbrecher sind so anders, dass es sie nach üblichen Maßstäben eigentlich gar nicht geben dürfte. Denn sie widersprechen fast allem, was in Management-Lehrbüchern steht. (…) Manche sind beispielsweise unglaublich verschwenderisch – im Umgang mit Menschen“, verdeutlicht eine Meldung des Verlags. So zeige der Film Menschen, die in Unternehmen und Organisationen bei Führungsthemen im engeren Sinne wie Feedbackkultur und Kommunikation, aber auch in der Personalentwicklung, der Rolle des Controllings und im Innovationsmanagement neue Wege gehen. [zum Trailer / zur Pressemitteilung (PDF)]

Unternehmenskultur auf Augenhöhe
Einem ähnlichen Konzept folgt der mittels Crowdfunding realisierte Film „AUGENHÖHEwege“, der am 10.03.2016 in zehn Städten Premiere feiern wird. Bei dem Film handelt es sich um die Fortsetzung der im Januar 2015 erschienenen Dokumentation „AUGENHÖHE“, für die Unternehmen, die alternative Wege gehen, begleitet wurden. „Wir möchten aufzeigen, wie Unternehmen den Weg zu einer neuen Arbeitskultur gestaltet haben. Aber auch welche Hindernisse Sie dabei überwunden haben und vor welchen weiteren Herausforderungen diese Organisationen stehen“, beschreiben die Macher ihre Motivation zur Fortsetzung ihres Filmprojekts. Eine Besonderheit: Die Filme können im Rahmen nichtkommerzieller Veranstaltungen kostenlos vorgeführt werden. [zum Haufe.de-Artikel / zum Projekt]

„Coachender“ Führungsstil häufiger praktiziert
Wie aber sieht Führungsarbeit in der Mehrzahl deutscher Unternehmen tatsächlich aus? Dies wollte das Personalberatungsunternehmen Rochus Mummert in Erfahrung bringen und führte eine Umfrage unter 1.000 Arbeitnehmern durch. Den Ergebnissen zufolge wird ein direktiver Führungsstil nach wie vor am häufigsten praktiziert. Jedoch gaben fast ebenso viele Studienteilnehmer an, ihr Arbeitgeber ziehe eine Führungsarbeit vor, bei der Mitarbeiter individuell unterstützt und Aufgaben sinnvoll delegiert würden. [zum Coaching-Report-Artikel / zur Studie (PDF)]

Unternehmen öffnen sich neuen Führungsmodellen
Eine Entwicklung wie diese setzt die Bereitschaft der Unternehmen voraus, sich neuen Konzepten der Führungsarbeit zu öffnen. Im Rahmen einer aktuellen Umfrage ging eine knappe Mehrheit der befragten HR-Verantwortlichen davon aus, ihr jeweiliges Unternehmen bringe diese Bereitschaft auf – eine Steigerung gegenüber der Vorjahresumfrage. [zum Coaching-Report-Artikel / zur Umfrage (PDF)]

Mitarbeiter wünschen sich Feedbackkultur
Welche Arbeitskultur erachten die Belegschaften in den Unternehmen der DACH-Region als wünschenswert? Unter anderem dieser Frage geht der aktuelle HR-Report des Personaldienstleisters HAYS nach. Von ihren Führungskräften erwarten die Mitarbeiter den Ergebnissen zufolge u.a. eine möglichst ausgeprägte Feedbackkultur, mehr Freiräume und das Aufzeigen von Entwicklungsmöglichkeiten. [zum Karriere.at-Artikel / zur Studie] (de)