Jeder dritte Arbeitnehmer ist verunsichert
Für Viele mag der digitale Wandel der Arbeitswelt noch ein abstraktes Szenario sein. Dennoch (oder gerade deswegen?) ist ein Drittel der Arbeitnehmer in deutschen Unternehmen ob der prognostizierten Veränderungen verunsichert, so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Rochus Mummert. Ein knappes Fünftel der befragten Arbeitnehmer gab an, die Auswirkungen der anstehenden Umbrüche auf den eigenen Arbeitsplatz noch nicht einschätzen zu können. 21 Prozent der Befragten betrachten den eigenen Arbeitsplatz als gefährdet. [zur Studie (PDF)]
„Wenn der Dialog geführt wird, ist auch der Kanal wichtig“
Wie können Führungskräfte der von den Umbruchsprognosen ausgelösten Verunsicherung ihrer Mitarbeiter begegnen? Im „Zeit Online“-Interview gibt Prof. Volker M. Banholzer, Leiter des Studiengangs Technikjournalismus und Technik-PR an der Technischen Hochschule Nürnberg, Antworten auf diese Frage und betont, bei einer effektiven Kommunikation zwischen Management und Mitarbeitern komme es auch auf die Wahl der richtigen Kanäle an. Etwa sei hier auch das klassische schwarze Brett gefragt. Darüber hinaus bedinge der Wandel veränderte Qualifikationsanforderungen. Weiterbildung gewinne so an Bedeutung – für Mitarbeiter und Unternehmen. [zum Interview]
Weiterbildung kommt zu kurz
Arbeit wird sich im Zuge der digitalen Umwälzungen nachhaltig ändern. Damit auch die an die Arbeitnehmer gestellten Qualifikationsanforderungen: Sie werden sich stärker ausdifferenzieren und steigen, heißt es in der Debatte einhellig. Daher lohnt ein Blick auf die in der Konsequenz immer wichtigere berufsbegleitende Weiterbildung in deutschen Unternehmen. Die Orizon Arbeitsmarktstudie 2015 verortet zwar ein vorhandenes Problembewusstsein, bescheinigt jedoch sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmern deutlichen Nachholbedarf hinsichtlich der praktischen Umsetzung. [zur Studie]
Work-Life-Blending statt Work-Life-Balance
Die Abgrenzung des Privat- vom Berufsleben und das gesunde Ausbalancieren beider Lebensanteile (Work-Life-Balance) werden in Zeiten immer häufiger diagnostizierten Burnouts gerne als Konzept gegen ständige Erreichbarkeit und Schutz vor Überarbeitung angeführt. Eine aktuelle Befragung deutet nun an, dieses Konzept könnte überholt und durch eine vor allem in der Generation Y zunehmend praktizierten (zeitlichen, räumlichen und technischen) Verschmelzung beider Bereiche – dem Work-Life-Blending – ersetzt werden. Dies nicht ausschließlich zulasten des Privaten, wie die Befragung zeigt. [zum „Haufe Online“-Artikel]
Virtuelle Teamarbeit fördert Kreativität und Entfaltung
Mit der Digitalisierung, zunehmender Vernetzung und räumlicher Flexibilität steigt auch die Bedeutung virtueller Teamarbeit (im Home-Office). Das Beratungsunternehmen „metaBeratung“ nahm Vor- und Nachteile der virtuellen Team-Interaktion gegenüber der konventionellen Form der Face-to-face-Zusammenarbeit im Rahmen einer Studie genauer in den Blick. Befragt wurden rund 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland. Den Ergebnissen zufolge kann virtuelle Teamarbeit vor allem kreativen, schöpferischen Prozessen dienlich sein und der Potenzialentfaltung – insbesondere zurückhaltender – Mitarbeiter entgegenkommen. [zur Studie]
Welche Unternehmenskultur erwarten Wissensarbeiter?
In einem Punkt herrscht weitgehende Einigkeit unter den Experten: Im Zuge des Wandels der Arbeitswelt könnten zahlreiche Jobs – insbesondere in der immer stärker automatisierten Produktion – verschwinden. Für den Unternehmenserfolg an Bedeutung gewinnen hingegen die sogenannten Wissensarbeiter. Gerade diese unterschieden sich in ihren Bedürfnissen und Ansprüchen an Unternehmen und Arbeitsplatz (z.B. autonomes Arbeiten, Flexibilität) erheblich von anderen Arbeitnehmergruppen, wie das Karrierenetzwerk XING und das Meinungsforschungsinstitut Statista im Rahmen der Studie „Kompass Neue Arbeitswelt“ herausfanden. [zur Studie] (de)