Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth verstorben

03.05.2023

Der renommierte und im Coaching-Feld u.a. für seine Arbeiten zum Thema Coaching und Neurowissenschaften bekannte Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth ist im April verstorben.

„Er ist einer der bedeutendsten Hirnforscher Deutschlands und gilt als Koryphäe auf dem Gebiet der Persönlichkeits- und Verhaltensforschung. Seine Erkenntnisse zur Persönlichkeit und Veränderbarkeit von Menschen haben Personalentwicklung, Führung und Management entscheidend geprägt.“ Mit diesen Worten begründeten die Verantwortlichen des Life Achievement Awards, mit dem regelmäßig die Lebensleistung einer für die Weiterbildungsbranche bedeutenden Persönlichkeit gewürdigt wird, die 2019 erfolgte Verleihung des Preises an Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth.

Roth promovierte zunächst in Philosophie. Daran schlossen sich ein Studium der Biologie und eine Promotion in Zoologie/Neurobiologie an. 1976 übernahm Roth eine Professur für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie an der Universität Bremen. Bis 2008 war er Direktor am dortigen Institut für Hirnforschung. Roth war Gründungsrektor des Hanse-Wissenschaftskollegs Delmenhorst und Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes. Darüber hinaus leitete er das Roth-Institut Bremen und Bern. Im April 2023 ist Roth gestorben. „In sehr großer Trauer nehmen wir Abschied von Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth“, ist auf der Homepage des Instituts zu lesen, wo man sich an Roth als „herausragenden Wissenschaftler, hochgeschätzten Kollegen und Freund“ erinnern wird. „Seine Theorien & Modelle werden wir in Ehren weiter anwenden und vermitteln“, heißt es zudem.

Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth  © Roth-Institut
Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth © Roth-Institut

Coaching und Neurowissenschaft

Auch im Coaching-Feld fand Roth mit diversen Veröffentlichungen Anklang. Im Jahr 2019 veröffentlichte Roth das Werk „Coaching und Beratung in der Praxis: Ein neurowissenschaftlich fundiertes Integrationsmodell“. Das Buch knüpft an das Grundlagenwerk „Coaching, Beratung und Gehirn“ an. Beide Titel entstanden in Zusammenarbeit mit Dr. Alica Ryba als Co-Autorin. Roths Beitrag „Neurowissenschaft für die Coaching-Praxis. Wie Coaches neurowissenschaftliche Erkenntnisse nutzen“ sowie eine Reihe weiterer frei abrufbarer Artikel zum Thema Coaching und Neurowissenschaften finden Interessierte auf der Webseite des Coaching-Magazins. 2022 sprach Roth auf dem Coaching-Kongress des Deutschen Bundesverbands Coaching e.V. (DBVC) über die neurobiologischen Grundlagen erfolgreichen Coachings. Eine Aufzeichnung des Vortrags ist auf der Webseite des Verbands frei abrufbar. (de)

Informationen:

www.roth-institut.de

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