Ab sofort verfügbar: Ergebnisse der Coaching-Marktanalyse 2022

13.06.2022

Die Ergebnisse der RAUEN Coaching-Marktanalyse 2022 stehen für alle Interessierten zum freien Download bereit. Die bereits 2021 festgestellte Entwicklung zugunsten des Online-Coachings hat sich 2022 bestätigt, so eine Erkenntnis aus der Analyse. Die Honorare und Einkommen der Coaches sind im Durchschnitt zudem weiter gefallen.

Mit der Coaching-Marktanalyse 2022, für die von Oktober 2021 bis März 2022 Daten von über 400 Coaches erhoben wurden, sollte erneut der Status quo des Coaching-Marktes eingefangen werden: Welche Themen und Anliegen werden im Coaching besonders oft behandelt? Welche Marketinginstrumente nutzen Coaches mit welchem Erfolg? Aufgrund welcher Merkmale werden Coaches von ihren Auftraggebern engagiert? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Interessierte im nun frei und ohne jede Zugangsbeschränkung abrufbaren Ergebnisbericht.

Anhand der aktuellen Daten sollte insbesondere in Erfahrung gebracht werden, ob sich die im Rahmen der Vorjahresanalyse festgestellten Bewegungen im Markt fortsetzen oder es stattdessen „Normalisierungen“ geben würde. Im Zuge der COVID-19-Pandemie war es zu teils starken Veränderungen im Coaching-Markt gekommen, wie die Ergebnisse der vorangegangenen Analysen gezeigt hatten. Zu nennen ist beispielsweise eine negative Honorar- und Einkommensentwicklung. Besonders deutlich fiel eine Verschiebung aus: Das Online-Coaching mittels des Einsatzes von Videokonferenzsystemen gewann aufgrund der pandemiebedingten Präsenzhemmnisse extrem an Bedeutung.

Online-Coaching meistgenutztes Format

Aufgrund der Vorjahresergebnisse war die Frage, in welche Richtung die Entwicklung in Sachen Online-Coaching verlaufen würde, besonders spannend. Der 2021 festgestellte „Online-Boom“ hat sich bestätigt und sogar nochmals verstärkt. Das Online-Coaching unter Einsatz von Videokonferenzsystemen stellt nun mit 45 Prozent das am häufigsten verwendete Coaching-Format dar, was angesichts dessen, dass es noch 2020 eine untergeordnete Rolle spielte und im Schatten des klar präferierten Präsenz-Coachings stand, durchaus eine Überraschung darstellt. Das Präsenz-Setting rangiert jetzt mit 44,01 Prozent an zweiter Stelle.

Die 2021 festgestellte Entwicklung zugunsten des Online-Coachings setzt sich fort, so ein Ergebnis der Coaching-Marktanalyse 2022.

Zwar bestanden im Erhebungszeitraum durchaus noch Präsenzhemmnisse, jedoch ist nicht auszuschließen, dass die fortgesetzte Entwicklung zugunsten des Online-Settings auch dadurch mitbeeinflusst ist, dass sowohl auf Anbieter- als auch auf Kundenseite eine Art Gewöhnung stattgefunden haben könnte. Viele Coaches könnten in der praktischen Arbeit festgestellt haben, dass Online-Coaching bessere Ergebnisse erzielt, als sie zuvor dachten, und dass sich einige der oft genannten Nachteile des Online-Settings durch ein verändertes Vorgehen im Coaching kompensieren lassen. Die Klientinnen und Klienten könnten hingegen Vorteile wie eine nicht durch räumliche Distanzen limitierte Coach-Suche zu schätzen gelernt haben. Dennoch werden erst folgende Erhebungen zeigen, wie substanziell diese Entwicklung wirklich ist und ob sie sich auch nach dem vollständigen Wegfall der Präsenzhemmnisse wird fortsetzen können.

Honorare und Einkommen fallen weiter

Die von den befragten Coaches erzielten Honorarsätze und Einkommen sind, nachdem dies bereits im Rahmen der Vorjahresanalyse der Fall war, im Schnitt nochmals gesunken. Lag der Gesamtdurchschnitt des Einkommens 2020 noch bei 105.261 Euro, so fiel er 2021 um 15,47 Prozent auf 89.045 Euro. 2022 liegt er nun bei 84.568 Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 5,03 Prozent gegenüber dem 2021 ermittelten Wert.

Auch das durchschnittliche Honorar pro Stunde verzeichnet einen negativen Trend: Nachdem es 2020 noch bei 177,60 Euro lag, sank es bereits 2021 auf 174,83 Euro. 2022 fiel es nochmals. Es beträgt nun 164,65 Euro.

Die dargestellten Zahlen zeigen, dass sich die wirtschaftliche Situation vieler Coaches weiter verschlechtert hat. Jedoch ist zu bedenken, dass es sich um Durchschnittswerte handelt. Nimmt man eine Differenzierung nach „Coach-Typen“ vor, wird klar, dass nicht alle Coaches gleichermaßen betroffen sind. Beispielsweise kann die Gruppe der selbständigen Coaches mit freien Mitarbeitern sogar eine positive Einkommensentwicklung verzeichnen, während Coaches, die teilweise angestellt und teilweise selbständig sind, starke Einbußen hinzunehmen haben. Eine vollständige Aufschlüsselung ist dem Ergebnisbericht enthalten. (de)

Informationen und Ergebnisbericht:

www.rauen.de/cma

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