Die Navigation ist eines der wichtigsten Elemente einer Website. Sie gibt einen schnellen Überblick über die Inhalte und ermöglicht den Nutzern, gezielt zu den für sie interessanten Inhalten zu gelangen. Der Aufbau des Menüs sollte dementsprechend gut geplant sein.
Die einzelnen Menüpunkte sollten zudem klar und verständlich benannt werden. Dabei ist es wichtig, sich auch in die eigene Zielgruppe hineinzuversetzen und genau zu überlegen, welche Inhalte für diese besonders relevant sind.
Zu viele Menüpunkte wiederum führen schnell dazu, dass die Navigation unübersichtlich wird. Ein grober Richtwert besagt, dass mehr als sieben Hauptmenüpunkte meist nicht empfehlenswert sind. Stattdessen empfiehlt es sich, mit Untermenüs zu arbeiten und auf diese Weise verwandte Inhalte thematisch zu gruppieren.
Ein wichtiger Teil des Menüs auf einer Coaching-Website ist beispielsweise das Coaching-Angebot, das deshalb einen prominenten Platz innerhalb der Menüstruktur erhalten sollte. Auch eine Seite über die eigene Expertise in Form einer Über-mich-Seite gehört unbedingt dazu.
Das Ziel der Website eines Coachs ist in den meisten Fällen, dass Interessenten sich über das Angebot informieren und Kontakt aufnehmen. Damit die Klientenakquise über die eigene Website tatsächlich gelingt, sollte die Kontaktaufnahme für Besucher so einfach und bequem wie möglich gestaltet sein.
Am besten eignet sich dafür eine dezidierte Kontaktseite, die gut sichtbar und somit leicht zu finden ist. Empfehlenswert ist es, die Kontaktseite im Hauptmenü gut sichtbar zu platzieren. Außerdem lohnt es sich, auf der Startseite und innerhalb des Bereichs, in dem die eigenen Angebote beschrieben werden, klare Buttons mit Verweis auf die Kontaktmöglichkeit einzufügen.
Die klare Benennung der Buttons ist hierbei entscheidend. Buttons mit allgemeinen Bezeichnungen wie „hier“, „Kontakt“ oder ähnliche Formulierungen sollten vermieden werden. Ein guter Buttontext macht deutlich, was beim Klick passiert und ist aktiv formuliert. Beispiele dafür sind „Jetzt Kontakt aufnehmen“ oder „Zur Terminvereinbarung“.
Bei der Art, wie Kontakt aufgenommen werden kann, sollten Coaches nicht nur ihre eigenen Vorlieben, sondern auch die ihrer Zielgruppe beachten. Klassisch ist beispielsweise die Kontaktaufnahme per Formular, die eine schnelle und unkomplizierte Anfrage ermöglicht. Für jüngere Zielgruppen kann eine direkte Buchung eines freien Termins für ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch im Kalender besser funktionieren. Vielleicht möchte die Zielgruppe aber lieber telefonisch direkten Kontakt aufnehmen. Diese Präferenzen sollten bei der Gestaltung der Kontaktseite berücksichtigt werden.
Für die Übersichtlichkeit und auch eine bessere Sichtbarkeit in Suchmaschinen sollten relevante und eigenständige Unterseiten für verschiedene Themen angelegt werden. Eine Website, die ausschließlich aus einer einzigen Seite besteht – ein sogenannter Onepager – kann nur für eine begrenzte Anzahl an Suchbegriffen in den Suchergebnissen erscheinen und damit insgesamt nur wenig Sichtbarkeit schaffen.
Gibt es verschiedene Coaching-Angebote, empfiehlt es sich, für jedes davon eine eigene Unterseite zu erstellen. Auf diese Weise finden Besucher alle wichtigen Informationen kompakt und übersichtlich an einem Ort. Gleichzeitig erhöht sich die Chance, in Suchmaschinen mit diesem Angebot gefunden zu werden, denn hier sind es oftmals spezifischere und damit weniger stark umkämpfte Keywords, die sich auf diese Weise abdecken lassen.
Mehr zu SEO und der richtigen Auswahl von Keywords finden Sie im Artikel SEO für Coaches.
Eine klare Struktur auf Coaching-Websites ist nicht nur für Besucher hilfreich, sondern auch für Suchmaschinen und KI-Systeme relevant. Dabei geht es nicht nur um die inhaltliche Gliederung, sondern auch um die technische Umsetzung. Besonderen Stellenwert nimmt hierbei die HTML-Überschriftenstruktur ein.
Websites bestehen größtenteils aus HTML-Code. Dieser kennzeichnet verschiedene Elemente wie Überschriften, Absätze oder Links, sodass Maschinen die Inhalte klarer erfassen. Überschriften erhalten durch sogenannte H-Tags – etwa H1, H2 oder H3 – eine Struktur. Diese HTML-Überschriften helfen dabei, Inhalte sinnvoll zu gliedern und sollten korrekt eingesetzt werden.
Wichtig ist, dass die Gestaltung von Überschriften auf Websites nicht allein optisch erfolgt. Eine bloß vergrößerte Schrift stellt keine technisch lesbare und klar erkennbare Überschrift dar. Für jede tatsächliche Überschrift sollte das passende HTML-Element verwendet werden. Die H1-Überschrift ist dabei die wichtigste Überschrift einer Webseite. Sie sollte pro Unterseite nur einmal vorkommen, aussagekräftig sein und idealerweise das Haupt-Keyword der Seite enthalten.
Suchmaschinen wie Google und Bing zeigen auf den Suchergebnisseiten eine Liste von Webseiten an, die für die jeweilige Suchanfrage relevant sind. Die einzelnen Webseiten werden dabei jeweils durch einen hervorgehobenen Titel und eine kurze Beschreibung dargestellt. Diese beiden Elemente können für jede Unterseite der eigenen Website festgelegt werden. Gelingt eine ansprechende Gestaltung, lässt sich die Klickrate auf das eigene Ergebnis gezielt verbessern. Außerdem hat der Meta-Titel auch Einfluss auf die Platzierung in Suchmaschinen.
Die Möglichkeit der Anpassung von Meta-Titel und Meta-Description sollte dementsprechend unbedingt genutzt werden. In den gängigen Content-Management-Systemen lassen sich beide Elemente mittlerweile recht einfach hinterlegen. Wer Wordpress verwendet, kann dafür zum Beispiel SEO-Plugins wie Yoast oder Rankmath einsetzen.
Meta-Titel und Meta-Description sollten aussagekräftig und relevant formuliert sein und den Nutzer neugierig auf das Thema machen. Dabei ist die Zeichenbegrenzung zu beachten: Der Meta-Titel sollte aktuell zwischen 50 und 60 Zeichen lang sein, die Meta-Description etwa 150 Zeichen. Werden diese Grenzen überschritten, werden die Texte in den Suchergebnissen möglicherweise abgeschnitten, was nicht optimal ist.
Auf der eigenen Website sollte unbedingt die Möglichkeit genutzt werden, die eigene Person und Expertise vorzustellen. Nur wenn Besucher – das im Coaching-Kontext enorm wichtige – Vertrauen aufbauen und die Kompetenz des Coachs erkennen können, entsteht die Bereitschaft zur Kontaktaufnahme und damit die Chance der Klientengewinnung.
Eine zentrale Stelle, an der sich auf einer Website die Expertise im eigenen Bereich gut vermitteln lässt, ist die Über-mich-Seite. Dort sollten die Erfahrungen und die Expertise als Coach sowie besondere Kompetenzen klar gezeigt werden. Ein Foto sollte an dieser Stelle ebenfalls nicht fehlen. Relevante Ausbildungen, abgeschlossene Kurse, erhaltene Zertifikate und Mitgliedschaften in Coaching-Verbänden können ebenfalls genannt werden.
Zusätzlich sollten auf den passenden Unterseiten, etwa dort, wo das Coaching-Angebot beschrieben wird, und auf der Startseite sogenannte Trustelemente eingebaut werden. Diese sorgen ebenfalls für ein höheres Vertrauen der Websitebesucher in den Anbieter. Ein wichtiges Element sind beispielsweise Kundenmeinungen. Besonders vertrauenswürdig wirken Stimmen von bisherigen Klienten, wenn ein Bild der bewertenden Person sichtbar ist und der volle Name sowie ggf. das Unternehmen genannt wird. Zudem sollte die Bewertung durch ihre Gestaltung, beispielsweise in Form einer Zitatbox, auf den ersten Blick als solche erkennbar sein. Alternativ kann auch eine Einbindung der Bewertungen aus dem Google-Unternehmensprofil genutzt werden.
Bereits veröffentlichte Artikel, Interviews oder Gastauftritte (z.B. in thematisch relevanten Podcasts) sind ebenfalls wertvolle Vertrauensbelege und können auf der eigenen Website ebenfalls Erwähnung finden. Ein guter Platz ist hierfür beispielsweise die Über-mich- oder bei umfangreicherem Material auch eine gesonderte Seite.
Im B2B-Bereich, also bei der Arbeit mit Geschäftskunden, empfiehlt es sich, deutlich zu machen, welche namhaften Unternehmen bereits Klienten waren. Dies kann beispielsweise durch die Einbindung der entsprechenden Unternehmenslogos geschehen.
Wird das Coaching-Angebot vor Ort oder in einem bestimmten Einzugsgebiet erbracht, sollte auch die lokale Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt werden. Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die dazu beitragen, in den Suchergebnissen für relevante geografische Suchanfragen sichtbar zu werden. Da Google die Suchergebnisse u.a. anhand des Standorts personalisiert, spielt die lokale Optimierung insbesondere bei ortsgebundenen Dienstleistungen eine zentrale Rolle.
Ein wichtiges Element für die regionale Sichtbarkeit in der Google-Suche ist das Google-Unternehmensprofil. Dieses wird im sogenannten Map-Pack angezeigt, also der Google-Karte in den Suchergebnissen, unter der eine Liste mit Unternehmen in der Nähe erscheint. Das Google-Unternehmensprofil sollte möglichst vollständig ausgefüllt sein und eine aussagekräftige Unternehmensbeschreibung beinhalten. Die Wahl einer passenden Hauptkategorie sowie relevanter Nebenkategorien ist ebenfalls wichtig. Ansprechende und relevante Bilder sollten zudem nicht fehlen. Zusätzlich lassen sich auch die angebotenen Dienstleistungen mit individuellen Beschreibungen hinterlegen.
Von besonderer Bedeutung für die Sichtbarkeit des Unternehmensprofils sind außerdem Kundenbewertungen, sowohl was den Inhalt als auch die Anzahl angeht. Da nur ein kleiner Teil der Nutzer spontan Bewertungen hinterlässt, kann eine aktive Ansprache von Klientinnen und Klienten hilfreich sein, um mehr Bewertungen zu erhalten. Alle genannten Maßnahmen steigern die Relevanz des Profils und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, in den lokalen Suchergebnissen prominent angezeigt zu werden.
Ist der Standort für das Coaching-Angebot relevant, sollte dieser auch auf der Website und insbesondere auf den jeweiligen Unterseiten zu den Angeboten klar ersichtlich sein. Das erleichtert nicht nur Suchmaschinen die Zuordnung, sondern ist auch für potenzielle Klientinnen und Klienten hilfreich, die gezielt nach erreichbaren Angeboten in ihrer Nähe suchen. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, für bestimmte Städte oder Regionen eigene Unterseiten bzw. Landingpages zu erstellen.
Auch kostenlose Einträge in relevanten Branchenverzeichnissen spielen in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Wichtig ist hierbei, dass der Unternehmensname, die Adresse und die Telefonnummer (NAP-Daten) einheitlich angegeben werden. Zudem sollte bei jedem Eintrag die Website hinterlegt werden, um erste sogenannte Backlinks zu erhalten.
Eine professionell gestaltete Website ist für Coaches ein zentrales Element der eigenen Online-Präsenz. Sie unterstützt die Sichtbarkeit im Internet und kann bei der Gewinnung von Klientinnen und Klienten eine wichtige Rolle spielen. Damit das gelingt, sollten typische Fehler vermieden werden. Dazu zählen eine unklare Navigation, fehlende oder unstrukturierte Unterseiten sowie unzureichende Kontaktmöglichkeiten. Auch technische Grundlagen wie eine saubere HTML-Überschriftenstruktur, aussagekräftige Meta-Daten und eine grundlegende Suchmaschinenoptimierung sind entscheidend. Vertrauen entsteht zudem nur dann, wenn die Expertise klar erkennbar ist. Diese kann durch eine aussagekräftige Über-mich-Seite, Klientenmeinungen und sichtbare Nachweise der Qualifikationen deutlich gemacht werden. Wer lokal tätig ist, sollte zusätzlich Maßnahmen zur lokalen Auffindbarkeit umsetzen. Werden diese Punkte beachtet, entsteht eine Website, die sowohl inhaltlich als auch technisch überzeugt und damit aktiv zur Klientenakquise beiträgt.