13. Coaching-Umfrage Deutschland: Honorare im Allzeithoch

27.02.2015

Im Rahmen der Ende 2014 gestarteten Erhebung zur 13. Coaching-Umfrage Deutschland wurde ein Höchststand der Coaching-Honorare ermittelt. Zudem liefert die Langzeitstudie Ergebnisse zu thematischen Trends im Coaching und der Bewertung des Faktors Vertraulichkeit durch Coaches.

Bereits zum 13. Mal führte das von Jörg Middendorf geleitete, in Köln ansässige Büro für Coaching und Organisationsberatung (BCO) seine Coaching-Umfrage durch (Coaching-Report berichtete). Erste Ergebnisse der im November vergangenen Jahres gestarteten Erhebung wurden nun bekannt gegeben. Demnach befinden sich die Coaching-Honorare auf dem höchsten Stand seit Beginn der Langzeitstudie im Jahr 2002. So wurde für 2014 ein durchschnittlicher Stundensatz (private und unternehmensbezahlte Coachings zusammengenommen) von 165 Euro (Vorjahr: 161 Euro) ermittelt – ein Wert, der in den bisherigen Erhebungen nur 2012 in etwa erreicht wurde.

Eine Steigerung der Honorarsätze konnte insbesondere im Bereich privat in Auftrag gegebener und bezahlter Coachings festgestellt werden. Ermittelt wurde hier ein durchschnittlicher Stundensatz von 130 Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 4,4 Prozent gegenüber dem Wert der Vorjahreserhebung. Zwar werden für unternehmensbezahlte Coachings nach wie vor deutlich höhere Stundensätze veranschlagt, jedoch entspricht der ermittelte durchschnittliche Stundensatz von 187 Euro einer vergleichsweise geringen Steigerung von ca. 1,8 Prozent.

Coaching-Themen: Burn-out-Prävention im Trend
Steigende Anforderungen sowie Belastungen und zunehmende Komplexität des Führungsalltages sind derzeit vielfach Gegenstand medialer Diskussionen. Hier passt ein Ergebnis der aktuellen Umfrage ins Bild: Das Thema Burn-out-Prävention bzw. Stressmanagement hat 2014 gemäß der Erhebung als Coaching-Schwerpunkt an Bedeutung gewonnen. An Bedeutung verloren hat demnach hingegen das Thema Konflikt- und Beziehungsmanagement. Als „Top-Themen“ im Coaching wurden folgende Anlässe ermittelt:

  • Übernahme neuer Aufgaben und Funktionen
  • Selbstreflexion
  • Führungskompetenzentwicklung

Vertraulichkeit als wichtig erachtet
Über die Langzeiterhebung hinaus widmete sich die 13. Coaching-Umfrage im Rahmen einer Kooperation mit der Hochschule für angewandtes Management (HAM) in Erding dem Schwerpunktthema „Coaching heute: Zwischen Vertraulichkeit und Firmeninteressen“, welches zugleich das Motto des vom 26.–27.03.2015 stattfindenden 2. Coaching-Kongresses der HAM (Coaching-Report berichtete) ist. Die Erhebung ergab, dass Vertraulichkeit in einem Coaching-Prozess durchweg als wichtig bewertet wird. Die Regel „keine Gespräche mit Dritten“ sei unter Coaches voll anerkannt, heißt es in einer Meldung der Studienautoren.

Mit der Coaching-Umfrage Deutschland werden seit 2002 regelmäßig Daten zur Entwicklung des Coaching-Marktes in Deutschland unter Coaches erhoben. Hiermit soll zu mehr Transparenz im Markt und zur Entwicklung der Profession Coaching beigetragen werden. (de)

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