22.07.2012
Ulrike Mészáros befasste sich in ihrer Masterthesis an der Wiener European Systemic Business Academy (ESBA) mit der Frage, wie sich die Inanspruchnahme von Coaching in der Klientel der Unternehmensberatungen und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften von der anderer Unternehmen unterscheidet. Zudem sollten die Meinungen der Coaching-Verantwortlichen und die der -Kunden miteinander verglichen werden. Dazu wurden die Coaching-Verantwortlichen in zwei der vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und in vier der 15 größten Unternehmensberatungen in Deutschland interviewt. Per Online-Befragung wurden die Meinungen von 38 Coaching-Klienten erhoben.
Ein wichtiges Ergebnis: Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften setzen Coaching durch externe Berater als Mittel zur Führungskräfteentwicklung ein. Allerdings steht es in rund zwei Dritteln der Unternehmen nur dem oberen Managerkreis zur Verfügung – insbesondere den neu ernannten Partnern – was von den übrigen Mitarbeitern bedauert wird. Deren Verbesserungsvorschlag: Externes Coaching sollte als optionales Modul in die Standard-Ausbildung für Führungskräfte aufgenommen und sehr viel offensiver angeboten werden als bislang.
Der größte Unterschied zur Coaching-Nutzung anderer Branchen: Die Präventionsorientierung spielt bei Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften eine recht untergeordnete Rolle. Es überwiegt hier die Potenzial- oder Defizitorientierung. Coaching wird auch kaum eingesetzt, um den Unternehmenswandel zu unterstützen. (tw)
Weitere Informationen:
www.umc-frankfurt.de/coaching/masterthesis
www.coaching-report.de/coaching-news/news/article/coaching-und-fuehrungskraefteentwicklung.html