Mythos Zielvereinbarungen

27.07.2011

Studie: Kaum ein Mitarbeiter kann die eigenen Ziele spontan nennen; Wirkung ungewiss.

Man hat sich an sie gewöhnt, aber ihre Steuerleistung ist gering. Zu diesen frappierenden Ergebnissen kommt eine Studie der Saaman AG in Freiburg. Das Beratungsunternehmen hat Ende 2010 rund 700 Mitarbeiter und Führungskräfte aus mittelständischen Unternehmen bis hin zu Großkonzernen zu Zielvereinbarungen und deren Wirksamkeit befragt. Die Ergebnisse, die nun in der Zeitschrift Personal (7-8/11) veröffentlicht wurden, sind ernüchternd: „Nur 51 Prozent der Führungskräfte haben ihre Ziele im Kopf. Nach welcher Ausrichtung arbeiten die anderen 49 Prozent, mit denen ebenfalls Ziele vereinbart worden sind?“ Dies fragt Dr. Wolfgang Saaman, Vorstandsvorsitzender der SAAMAN AG. Noch krasser zeigt sich die Lage bei Mitarbeitern ohne Führungsverantwortung: Nur 27 Prozent können ihre Ziele benennen.

Und wenn es dann an die Beurteilung der Zielerreichung geht, verfährt man offenbar nach dem alten Motto: Erfolge hat man selbst produziert, für Misserfolge sind, so äußern sich 40 Prozent der Führungskräfte und fast 47 Prozent der Mitarbeiter, andere verantwortlich.

Zielvereinbarungszeiträume von einem Jahr zeigen, „dass Zielvereinbarungen in den meisten Unternehmen nicht mit dem korrelieren, was in der Wirtschaft wirklich passiert“, so Saaman. Er plädiert dafür, „vom Denken in Zielen zum Denken in Verantwortung über(zu)gehen“. (tw)

Weitere Informationen:
www.personal-im-web.de

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