ICF-Deutschland Jahreskonferenz

27.03.2011

Coaching 2.0. Neues Vorstandsmitglied: Miriam Hohenfeldt.

Am 26. März fanden sich etwa 100 Teilnehmer zur Jahreskonferenz der International Coach Federation Deutschland (ICF-D) in Düsseldorf ein. Schon am Abend zuvor war die Mitgliederversammlung abgehalten worden. Die Neuigkeiten: ICF-D stockt seinen Vorstand um Miriam Hohenfeldt auf. Die PR-Expertin leitete bislang das ICF-Chapter München. Die Unterstützung kann der Vorstand gut gebrauchen, denn er plant eine verbesserte externe Kommunikation und eine Qualitätsoffensive. Die Website soll relaunched und das Networking über eine Xing-Gruppe verstärkt werden.

Beim Thema Qualität will der Vorstand mit gutem Beispiel voran gehen und die eigene ICF-Zertifizierung in der laufenden Wahlperiode forcieren. Die ICF, die drei Level zertifiziert (ACC: Associate, PCC: Professional, MCC: Master Certified Coach), hat international längst den Fokus auf das Thema gelegt und auch die Mindeststandards für die Mitgliedschaft von Null auf 60 Stunden Coaching-Ausbildung angehoben (wir berichteten). So bekamen die Teilnehmer auf der Veranstaltung in Düsseldorf auch erstmals Punkte für „Continuing Coaching Education“ (CCE) verliehen; die Tagungsteilnahme wird als Weiterbildungsnachweis anerkannt.

„Das Jahr 2011 ist für den deutschen Coaching-Markt von entscheidender Bedeutung: Coachs müssen sich zunehmend professionalisieren und vor allem spezialisieren, wenn sie wirtschaftlich und erfolgreich arbeiten wollen!“, hieß es programmatisch in der Einkladung zur Konferenz. Nach der Begrüßung durch den ICF-D-Vorstandsvorsitzenden Bernhard Zimmermann sprach die ehemalige internationale Präsidentin der ICF, die Italienerin Giovanna d’Alessio zu den Teilnehmern über: „Current Status, Trends, Gaps, and a Glimpse into the Future of Coaching“. Sie sprach vier Trends an:

  • Globalization: Der Anteil der ICF-Mitglieder außerhalb der USA nehme zu; er liege inzwischen bei 45 Prozent. Insbesondere in Ost-Europa und in Südamerika verzeichne man ein rasantes Wachstum.
  • Growth of Coaching inside Organizations: ein Trend hin zu Leadership- und Life-Coaching in den Organisationen sei erkennbar.
  • Increase Professionalism: Von 2003 (1.000) bis heute (7.000) habe sich die Anzahl zertifizierter ICF-Mitglieder deutlich erhöht. Zudem seien Mindestkriterien für die Mitgliedschaft eingeführt worden, Mentor-Coaching erfreue sich zunehmender Nachfrage.
  • Für die Zukunft sei ein Trend hin zu Integration und Ganzheitlichkeit im Coaching erkennbar.

In seinem Vortrag über „Coaching mit modernen Medien“ skizzierte Professor Dr. Harald Geißler (Hamburg) sechs Marktsegmente des E-Coachings. Er betonte, dass Life-Coaching und psychosoziale Beratung viele Berührungspunkte aufwiesen und sich die alte Frontstellung von Präsenz- und E-Coaching zugunsten eines Blended-Coaching-Ansatzes auflösen würde.

Hieran knüpfte – unterbrochen von einer Mittagspause und dem Vortrag „Lebenskraft hoch 10“ des mehrfachen Iron-Mans, Sportwissenschaftlers und Speakers Slatco Sterzenbach zur Überwindung des „Suppenkomas“ – der leider Tiefgang vermissende Vortrag von Dr. Ralf Borlinghaus zum Telefon-Coaching nahtlos an. Auf sein Buch „Coaching 2.0“ hatte zuvor Professor Geißler schon lobend hingewiesen.

Acht parallele Workshops waren dann für den Nachmittag angesetzt. Von „Coaching zwischen Markt und Profession“ über „Positive Psychologie” und „Eignungsdiagnostik im Coaching“ bis zum „Integralen Ansatz im Coaching“ reichte das Spektrum und ließ gar manchen in Entscheidungsschwierigkeiten geraten. (tw)

Weitere Informationen:
www.icf-konferenz.de

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