Herausforderung: Generation Y

16.12.2011

DGFP: Diversität der Generationen wird eine Herausforderung.

Eine neue Talentgeneration kommt in die Unternehmen: gut ausgebildet, gut informiert, social-media-affin und mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein. Man nennt sie die „Generation Y“. „Ist das Personalmanagement dafür gerüstet?“, fragte die Deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP) Experten. Personalverantwortliche unterschiedlicher Unternehmen diskutierten gemeinsam mit Vertretern der „Generation Y“ und entwickelten Maßnahmen, um den neuen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Die Resultate wurden durch weitere Forschungsergebnisse und praktische Schlüsselfragen angereichert und als PraxisPapier veröffentlicht.

Bis zur Jahrtausendwende fand man vor allem drei Generationen im Unternehmen:

  • Veteranen (geboren zwischen 1922 und -43)
  • Baby Boomer (geboren zwischen 1943 und -60) und die
  • Generation X (geboren zwischen 1960 und -80).

Als Generation Y wird im Allgemeinen die Kohorte der zwischen 1980 und 2000 geborenen Menschen bezeichnet. Spannend ist diese Unterscheidung, wenn sie auch etwas typologisch daher kommt, weil man diesen Kohorten verschiedene Werteorientierungen zuschreibt. „Die Generation Y stellt offenbar Hierarchien, Autoritäten und Status in Frage und die Führungskultur vieler Unternehmen auf den Prüfstand“, so die DGFP – und das dürfte einiges an Reibungsenergie in den Unternehmen produzieren. Die DGFP skizziert folgende Handlungsfelder:

  • Unternehmenskultur und -kommunikation
  • Personalmarketing und -beschaffung
  • Personaleinsatz und -entwicklung

Verschärft wird die Situation durch den sich immer stärker auswirkenden demografischen Wandel – und damit sich abzeichnenden Fachkräftemangel, was die DGFP in ihrer weiteren Studie „Megatrends und HR-Trends“ ausführt (An der Online-Befragung im Juli 2011 haben sich 140 Personalmanager beteiligt). Die Ergebnisse: Seit 2009 haben die Themen Employer Branding, Work-Life-Balance, psychische Belastungen von Mitarbeitern, Gesundheitsmanagement, lebensereignisorientiertes Personalmanagement und Social Media deutlich an Bedeutung gewonnen.

Dr. Sascha Armutat, Leiter des Bereichs Forschung und Themen der DGFP: „Erstaunlich ist der Bedeutungszuwachs des Themas Nutzung von Web 2.0 in der Personalarbeit: 2009 haben noch 13 Prozent der Unternehmen vorausgesagt, dass das Thema die Personalarbeit sehr stark bzw. stark betreffen wird, 2011 waren es über 50 Prozent. Ähnlich rasant ist die Bedeutung des Themas Umgehen mit psychischen Belastungen gestiegen.“ Problematisch: Nur in ungefähr jedem fünften Unternehmen beschäftigt sich der Personalbereich regelmäßig mit Megatrends.

Das Fazit der DGFP: Gute Führung wird noch wichtiger werden. (tw)

Weitere Informationen:
www.static.dgfp.de/assets/publikationen/2011/GenerationY-finden-foerdern-binden.pdf
www.static.dgfp.de/assets/empirischestudien/2011/DGFP-Studie-Megatrends.pdf

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