Frauen in Führungsetagen

30.08.2011

Studie: Viele Karrierefrauen um die 50 ziehen eine bittere Bilanz.

Frauenförderung ist en vogue, seit Neuestem auch, um mit der Ressource Akademikerinnen den demografisch bedingten Fachkräftemangel abzufedern. Doch die Pioniere, Managerinnen um die 50 Jahre, blicken abgeklärt auf ihre Laufbahnen zurück, hat die Soziologin Christiane Funken von der TU Berlin heraus gefunden.

Manager-magazin-Redakteurin Eva Buchhorn berichtet über die Studie im Auftrag des Bundesfrauenministeriums. In Tiefeninterviews nahmen 30 Managerinnen zwischen 45 und 55 Stellung. Die Mehrheit der befragten Managerinnen hat keine Kinder und lebt überdies in unkonventionellen und teils anstrengenden Beziehungen. Der Anteil der Doppelkarrieren und der getrennten Wohnsitze ist hoch. Die Frauen haben zwar Karriere gemacht – sind allerdings nicht an die Spitze vorgestoßen. Dort, in den Vorstandspositionen und Aufsichtsratsposten, sitzen die gleichaltrigen Männer. „Das Erreichte steht aus Sicht der Frauen häufig in keinem Zusammenhang zu den erbrachten Opfern“, fasst die Forscherin die Stimmung zusammen.

Die Gründe für die Stagnation ihrer Karrieren sehen die Frauen aber auch bei sich selbst. Mehrheitlich haben sie primär „interessante Aufgaben“ gesucht und nicht die Karriere. Als sie solche Ambitionen entwickelten, war es bereits zu spät. Die Männer hatten die Sessel schon besetzt.

Der Befund ist brisant, denn laut Studie des European Women‘s Management Development Network (EWMD) plant ein Drittel der Frauen den Ausstieg und sucht neue Aufgaben im Ehrenamt oder dem dritten Sektor. Ein weiteres Drittel habe innerlich gekündigt. (tw)

Weitere Informationen:
www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,783046,00.html

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