Fachlich sei die Frage des Unterschieds zwischen Supervision und Coaching nicht entschieden, meint der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv) in seiner Stellungnahme vom 20. Oktober 2011. Die Beantwortung der Frage würde allerdings außerordentlich erschwert, da der Begriff Coaching durch eine unkontrollierte Nutzung weitgehend entgrenzt sei.
Die DGSv betrachtet die Fortführung einer Diskussion zur Differenz zwischen Supervision und Coaching als nicht gewinnbringend. In ihrer Erklärung hebt sie stattdessen (in Auszügen) hervor: DGSv-Mitglieder
- bieten gleichermaßen Supervision oder Coaching als anspruchsvolle professionelle Beratungsleistungen an.
- verfügen über ausgewiesene Expertise zu Entwicklungsthemen in Arbeit und Beruf.
- bieten Beratungsleistungen mit definierten Merkmalen an.
- setzen ihre Kompetenzen in Supervision und Coaching je nach Anlass und Themenstellung ein.
Warum die Stellungnahme der DGSv zu diesem Zeitpunkt die Gemeinsamkeiten betont, wo doch unlängst erst die Zeitschrift OSC die „Feldabhängigkeit von Coaching und Supervision“ zur Diskussion gestellt hat, bleibt unklar. Zum Hintergrund gehört ebenfalls, dass sich in der Vergangenheit schon Supervisions- oder Trainingsverbände in Richtung Coaching umbenannt haben:
- Der Berufsverband der Verkaufsförderer und Trainer (BDVT) änderte 2008 seinen Namen in „Berufsverband der Trainer, Berater und Coaches“ (BDVT).
- Seit Juli 2011 heißt die ehemalige European Association for Supervison (EAS) amtlich European Association for Supervision und Coaching (EASC).
(tw)
Weitere Informationen:
www.dgsv.de/wp-content/uploads/2011/10/stellungnahme_sv_u_coaching.pdf
www.coaching-report.de/news.php?id=984
www.coaching-report.de/news.php?id=367
www.coaching-report.de/news.php?id=1002