Coaching-Umfrage 2010

25.03.2011

„Schneller coachen“, Steigerung der Honorare, Trend zur Evaluation.

Nach dem Einbruch der Stundensätze im Jahr 2009 (Durchschnitt: 145 Euro), meldet die aktuelle Coaching-Umfrage einen sechsprozentigen Anstieg auf einen Durchschnittssatz von 153 Euro. Im Jahr 2008 wurde ein Satz von 158 Euro gemeldet. Die Highlights der aktuellen Befragung stellen Jörg Middendorf und Ulrich Dehner – Vorstandsmitglied des Deutschen Bundesverbands Coaching (DBVC) – in der Zeitschrift „wirtschaft+weiterbildung“ (4/11) vor.

Der Coaching-Markt entwickelt sich. So kann man heute bei einem Coach eine durchschnittliche Berufserfahrung von 9,2 Jahren voraussetzen. Im Durchschnitt ist der Coach 48,9 Jahre alt. 74 Prozent verfügt über Führungserfahrung im früheren Berufsleben. Und ebenso verfügt der Coach über eine akademische Grundqualifikation. An diesen Daten hat sich im Vergleich zu den Vorläuferbefragungen nichts viel verändert.

Etwas Anderes zeichnet sich allerdings ab: Der Trend zum „schnelleren“ Coachen: Die durchschnittliche Anzahl der Coaching-Prozesse pro Jahr hat leicht abgenommen, ebenfalls die durchschnittliche Anzahl der Stunden pro Prozess. Zugleich stieg der Anteil des Coachings an der Jahresarbeitszeit eines Coachs. Hinzukommt, dass Coachs mit eher höheren Stundensätzen über Geschäftsrückgang klagen. Sodass die Autoren munkeln, hier beginne sich ein Trend zu einem Just-fix-it abzuzeichnen: Weg von längeren, tieferen Reflexionsprozessen hin zu (auf den ersten Blick billigeren) „Feuerwehreinsätzen“.

Die Umfragedaten belegen zudem, dass Coachs, die ihre Arbeit evaluieren, einen höheren Stundensatz durchsetzen können. Die systematische Evaluation von Coaching ist inzwischen State of the Art, werten dies die Autoren, wenn sie auch in der konkreten Umsetzung noch Verbesserungsbedarf sehen.

An der 9. Coaching-Umfrage Deutschland haben sich 367 Coachs beteiligt. (tw)

Weitere Informationen:
www.coaching-umfrage.de

www.wuw-magazin.de

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