Burnout-Gejammer?

14.11.2011

Berufsberaterin Uta Glaubitz. Das B-Wort dient vielen als willkommene Entschuldigung für Selbstmitleid.

Burnout sei ein Syndrom, keine Krankheit – oder womöglich schlicht eine Depression, von der Coaches gefällig die Finger lassen sollten, so sagen die einen. Die anderen beklagen, dass das medizinische System Burnout-Opfer oft nicht angemessen helfe.

Berufsberaterin und Autorin Uta Glaubitz aus Berlin meldet sich auf spiegel-online mit einer weiteren Position zu Wort: „Wer Probleme im Beruf hat, sollte nicht gleich von Burnout schwadronieren.“ Viel wahrscheinlicher sei, dass die, die am lautesten Burnout schreien, die grundlegenden Regeln der Arbeitswelt nicht verstanden hätten. Wenn sie sich überfordert fühlten, müsse das ja nicht unbedingt ein Fehler des Chefs sein. Und früher sei auch nicht alles besser gewesen.

„Ein weiterer Aspekt der Burnout-Diskussion macht mich noch stutziger“, so Glaubitz: „Oft wird die Notwendigkeit, seinen Lebensunterhalt mit Arbeit zu verdienen, als belastend dargestellt. Dabei gehört die Arbeit seit jeher zum Menschsein dazu.“ Glaubitz schlägt vor, „den Leistungsdruck im Namen des gesunden Menschenverstands für die nächsten zehn Jahre nicht mehr als Rechtfertigung für irgendetwas zu benutzen. Wenn Sie nicht mehr können, gehen Sie zum Arzt, zum Psychotherapeuten oder in die Klinik. Hören Sie auf, sich die Probleme schönzureden, und suchen Sie die Schuld nicht bei anderen.“ (tw)

Weitere Informationen:
www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,797368,00.html

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