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Mit Coaching die Welt retten?

24.06.2010

Transpersonales Coaching, Corporate Social Responsibility und der Klimawandel.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Dr. Ho Law, University of East London und amtierender Vorsitzender der Special Group in Coaching Psychology (SGCP), eine Sektion der British Psychological Society, zum Thema „Transpersonal Coaching“ äußert. Schon im Jahr 2007 veröffentlichte er ein Universal Integrative Framework (UIF), ein Modell konzentrischer Kreise, beginnend mit Self – individual, über Social – team, Culture – organisation and society bis zu Professional – biosphere (and CSR).

Nun erinnern er und seine beiden Koautoren Professor B. Les Lancaster von der Liverpool John Moores University sowie Nikki DiGiovanni vom Cambridgeshire Community Reuse and Recycling Network (CCORRN) im Beitrag für die Zeitschrift „The Coaching Psychologist“ (1/10) daran, dass Andrew Outhwaite und Neela Bettridge (2009) sowie Sir John Whitmore ebenfalls das Thema schon länger promoten: Coaching darf den Kontext, in dem es stattfindet nicht ignorieren.

Transpersonales Coaching basiere auf der Transpersonalen Psychologie, die den Stand einer „Meditationspsychologie“ schon lange hinter sich gelassen habe, und streng wissenschaftlich orientiert sei. Ohne die Erkenntnisse der modernen, neurowissenschaftlich fundierten Kognitionspsychologie sei sie nicht vorstellbar. Nicht ohne Grund würden östliche Konzepte wie „Achtsamkeit“ heute auch in der Therapieforschung rezipiert und erforscht. Die Parallelen zwischen buddhistischen Lehren und neurowissenschaftlicher Theoriebildung seien unübersehbar.

Law assoziiert nun solche Aufmerksamkeitsschritte mit dem GROW-Modell von Whitmore: Die Coaching-Klient soll achtsam werden. Eine Beispielfallstudie wurde mit der Nonprofit-Organisation CCORRN der Koautorin Nikki DiGiovanni im Osten Englands durchgeführt: Ein Micro-Coaching von wenigen Stunden für soziale Entrepreneure. Es ging darum, deren Vernetzung untereinander zu verbessern, das Wissen und das Können der einzelnen Personen zu überprüfen sowie die Qualität von deren Dienstleistung in Richtung Nachhaltigkeit zu verbessern.

Das Ergebnis: 40 neue Coachs wurde akquiriert, 36 Events haben in der Region stattgefunden und 120 Micro-Coaching-Sessions wurden durchgeführt. Corporate Social Responsibility (CSR) und professionelle Praxis sind zusammengewachsen, der Blickwinkel hat sich erweitert.

Dr. Law benennt wichtige Marketing-Aspekte für den Erfolg solcher und ähnlicher Projekte: Sie müssen spezifisch, einfach auszuführen sowie qualitätsgesichert sein und ein hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erlangen. Oder mit anderen, transpersonalen Attributen benannt: Erschließt Wege ins Unbewusste, macht das Unbewusste bewusst, erntet die Früchte, konfrontiert mit Andersartigkeit und Zweifel und integriert diese und ermöglicht Einzigartigkeit. (tw)

Weitere Informationen:
www.sgcp.org.uk/sgcp/publications/the-coaching-psychologist/the-coaching-psychologist-6.1$.cfm

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