16.08.2010
Viele Coachs kleben an ihren Tools. Und etliche haben auch nur wenige davon zur Hand. Coaching wird dann schnell mechanistisch – und damit schlecht: Coach hämmern auf Schrauben ein und schrauben an Nägeln herum.
Andere Coachs orientieren sich an Schulen wie Verhaltenstherapie, Gestalttherapie oder NLP. Doch auch damit droht eine Falle, nämlich die implizite Unterstellung, das dieses Konzept, so wirkmächtig es auch sei möge, stets der beste Ansatz für den Klienten sei.
David Clutterbuck, Visiting Professor der Sheffield Hallam University und der Oxford Brookes Business School sowie Gründer des European Mentoring an Coaching Council (EMCC) und erfolgreicher Buchautor, meint in seinem Beitrag „Coaching reflection: the liberated coach“ für die Zeitschrift „Coaching: An International Journal of Theory, Research and Practice“ (1/10), das müsse nicht sein.
Im Gegenteil: Gute Coachs zeichneten sich durch hohe Flexibilität im Tool-Einsatz und Prozessfokussierung aus. Sie achten sehr auf die Besonderheiten des Klienten und die Umstände. Insbesondere legen sie sehr viel Wert auf das persönliche Engagement des Klienten im Coaching-Prozess.
Clutterbuck plädiert daher für einen eklektischen Ansatz, also dafür, situationsspezifisch das passende Vorgehen aus verschiedenen Schulen und Konzepten auszuwählen. Das meine nun eben nicht, aus der Not eine Tugend zu machen, sondern verlange vom Coach, das er die Erfahrung hat, auch wirklich fundiert auszuwählen. Dies setze einen langen Lernprozess und Supervision voraus. Er präsentiert ein Modell von vier Coaching-Stilen (Ebenen, Reifegraden):
(tw)
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