3. Ekeberger Coaching-Tage

13.06.2010

Zum dritten Mal erfolgreich. Hochschulvertreter, Coachs und Unternehmensvertreter trafen sich.

Als die Gastgeber Brigitte Fritschle und Uwe Böning am 12. Juni den letzten Gästen nachwinken, konnten sie auf zwei ereignis-, lehr- und informationsreiche Tage zurückblicken. Zum dritten Mal hatten die beiden renommierten Coachs in das Tagungszentrum Ekeberg 3 mit hoher Resonanz eingeladen.

Die Teilnehmenden sind dabei durch einen Auswahlprozess gelaufen: eine eingeschränkte Anzahl von Menschen findet zusammen, die das Interesse eint, Coaching zu professionalisieren. Drei Besuchergruppen (Hochschulvertreter, Coachs und Unternehmensvertreter) machen die Tagung zu einer Veranstaltung, in der Coaching aus unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten und diskutiert wird.

Durch die Hochschullehrer und Spektabilitäten Siegfried Greif (Mitinitiator der Ekeberger Tage), Beate Klutmann, Lothar Laux, Astrid Schütz, Frank Strikker und Werner Pilz erhielten die Anwesenden einen Einblick in die akademische Perspektive von Coaching: theoretisch, empirisch und auch mit gekonnter Psychologie-Didaktik durch die „Bamberger Jugend“, so der Neckname für die Laux begleitenden Studierenden. Die marktwirtschaftliche Sicht auf Coaching wurde durch die Studie und den eloquenten Vortrag von Peter-Paul Gross (frisch gebackener Preisträger des Deutschen Coaching-Preises 2010) möglich.

Greifs Eröffnungsvortrag zu den internationalen Entwicklungen von Coaching sorgte für eine erste lebhafte und auch kontroverse Diskussion. Der hier angeschlagene, gleichwohl respektvolle wie auch unterstützende Umgangston – auch in der Kritik – prägte den Meinungsaustausch der Tagung insgesamt.

Lothar Laux und Anja Meier skizzierten den aktuellen Stand ihrer Arbeit zu Innovations-Coaching, Astrid Schütz stellte ihre Überlegungen und empirischen Befunde zur Wirksamkeit von Stress reduzierenden Coaching-Maßnahmen vor. Frank und Heidrun Strikker konnten das Publikum fesseln mit ihrer Analyse von Coaching im Spannungsfeld von Professionalität und Intuition.

Mit Julia Pischetsrieder, die eindrücklich zu Werteorientierung referierte, Peter Dreyer, der durch eine Direktschaltung mit Japan faszinieren und die besonderen Coaching-Bedingungen dort verdeutlichen konnte, und nicht zuletzt durch Uwe Böning selbst mit wegweisenden Überlegungen zur Verhaltensökonomie kam die Coaching-Praxis und die Coach-Profession zu Wort.

Olaf Hinz entfachte eine lebhafte Kontroverse zum Thema der „Sortenreinheit“ von Coaching. Werner Pilz überzeugte in seiner Doppelrolle als Führungsperson der öffentlichen Verwaltung und Coaching-Student: Mit seiner humorvollen, lockeren und anregenden Darstellung von Coaching im behördlichen Kontext hat er die Zuhörer ganz für sich einnehmen können. Die Seite der Coaching-Großkunden wurde durch Personalentwickler verschiedener Unternehmen abgebildet, wie etwa SAP. Kreativ-szenisch ins Bild gesetzt wurde die Coach/Kunde-Beziehung durch Martin Horn und den Personalentwickler von Würth Electronics, Arnt Stumpf: wie erfrischend!

Erfrischend und motivierend, auch in der Auseinandersetzung mit einigen durchaus schwächeren Beiträgen, so lautet das Fazit der zwei vollgepackten Tage. Der Wechsel der Sichtweisen, der Themenschwerpunkte, der Darreichungsformen und die inspirierende Örtlichkeit machen – da waren sich die Teilnehmenden abschließend einig – die Tagung zu einem besonderen Erlebnis. (Dr. Christine Kaul)

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