Psychologische Online-Beratung

04.02.2009

Studie: Das Format ist weit davon entfernt, ein „Markt“ zu sein. Hohe Ansprüche, kaum Zahlungsbereitschaft.

Zum Thema Online-Beratung liegen vergleichsweise wenig empirische Daten vor. In zwei österreichischen Fragebogenuntersuchung in den Jahren 2005 und 2006 wurden 198 Personen zu ihren Erfahrungen mit und Einstellungen zu Psychologische Online-Beratung befragt, meldet nun das e-beratungsjournal in seiner Ausgabe 2/2008:

  • Als erstes Ergebnis der Studie von Dr. Gerald Kral und Mag. Roland Traunmüller sticht ins Auge, es sind überwiegend Frauen (71 Prozent), die sich mit dem Thema beschäftigen. Dabei überwiegt die Altersgruppe zwischen 40 und 50 Jahren.
  • Es können sich insgesamt 76 Prozent der Befragten vorstellen, psychologische Beratung/Behandlung via Internet in Anspruch zu nehmen, aber nur knapp 15 Prozent haben dies auch schon getan; die Zufriedenheit letzterer war überwiegend positiv, 42 Prozent geben sogar an, „sehr zufrieden“ zu sein.
  • Die Qualifikation von Online-Beratern ist der überwiegenden Mehrzahl (90 Prozent) genauso wichtig wie bei Face-to-Face-Beratungen. 71 Prozent befürworteten (in der zweiten Untersuchung) die Einführung eines Gütesiegels für Anbieter von psychologischer Online-Beratung/Behandlung, nur knapp 15 Prozent sind dagegen.
  • Knapp 13 Prozent wären bereit, eine vergleichbare Honorarhöhe wie im Face-to-face-Setting zu akzeptieren. Insgesamt deutlich mehr als die Hälfte der Befragten wären aber nur zu einer geringeren Bezahlung bereit; 15 Prozent lehnen eine Bezahlung überhaupt ab.

Der Beitrag gibt zudem einen Überblick über Publikationen, die Einstellungen zu internetbasierten Interventionsformen aus Sicht der Anbieter, sowie aus Sicht der möglichen Nutzer zu erfassen versuchen. (tw)

Weitere Informationen:
www.e-beratungsjournal.net/ausgabe_0208/kral.pdf

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