Gallup-Engagement-Index 2008

16.01.2009

Nur 13 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten hoch engagiert. 67 Prozent machen Dienst nach Vorschrift und 20 Prozent haben innerlich bereits gekündigt.

Nichts Neues unter der Sonne: Wie auch in den vergangenen Jahren wirft der Gallup-Engagement-Index 2008 ein ernüchterndes Licht auf die motivationale Lage hierzulande. Der Index basiert auf zwölf Aussagen zum Arbeitsplatz und Arbeitsumfeld, die knapp 2.000 zufällig ausgewählte Arbeitnehmer ab 18 Jahre telefonisch abgegeben haben.

Im internationalen Vergleich von 17 Ländern belegt Deutschland damit nur einen Platz im unteren Mittelfeld. Zum Vergleich: In Indien, das unangefochten an erster Stelle steht, fühlen sich 44 Prozent der Mitarbeiter ihrem Arbeitgeber sehr verbunden. Beim Zweitplatzierten, den USA, sind es 29 Prozent. In Großbritannien beschreiben sich 20 Prozent der Beschäftigten als loyal und hoch motiviert. Aber es gibt auch noch Länder, in denen es um die Motivation und Loyalität deutlich schlechter bestellt ist als in Deutschland: Frankreich (12%), China (9%), Japan (7%) und Singapur (4%).

Die Folgen sind wirtschaftlich durchaus relevant. So weisen Beschäftigte mit geringer beziehungsweise ohne emotionale Bindung mehr Fehltage auf als emotional hoch gebundene Mitarbeiter, sagt Marco Nink, Strategic Consultant bei Gallup Deutschland. Hochgerechnet kostet das die Unternehmen pro Jahr 16,2 Milliarden Euro. den Grund für Demotivation und Mangel an Engagement verortet Gallup bei den direkten Vorgesetzten: Hierzulande bemängeln viele Beschäftigte vor allem, dass sie zu wenig Anerkennung im Job erhalten oder ihre Meinung im Unternehmen nicht gehört werde. Andere sind der Meinung, dass sie eine Position ausfüllen, die ihnen nicht wirklich liegt. (tw)

Weitere Informationen:
www.germany.gallup.com

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