Evaluation von Coaching und Supervision

23.05.2009

Die Zeitschrift „OSC" widmet ihre Ausgabe 1/09 einem – weiterhin – wichtigen Themenschwerpunkt.

Die Veröffentlichung seines Beitrags zur Wirksamkeitsforschung im Führungskräfte-Coaching in der Zeitschrift „Organisationsberatung – Supervision – Coaching“ (OSC) 3/05 stellte bis zum Erscheinen des Buchs von Siegfried Greif „Coaching und ergebnisorientierte Selbstreflexion“ den Benchmark zum Thema dar. Jetzt legt Hansjörg Künzli (ZHAP) nach und stellt weitere acht neue Arbeiten zum Thema vor. Der Stand der Forschung wird kritisch hinterfragt, und es werden neue Forschungsfragen aufgezeigt.

Kommt es bei Teilnehmern von Supervision mit der Zeit zu Verbesserungen bei wahrgenommenen professionellen, sozialen und materiellen Ressourcen und deren Nutzbarkeit? Eine große empirische, wissenschaftlich kontrollierte Studie mit 451 Mitarbeitern in der stationären Psychiatrie, über die Hans-Christoph Eichert berichtet, ging Hypothesen über den Zusammenhang zwischen Veränderungen bei den wahrgenommenen Ressourcen und Veränderungen bei wahrgenommener Kontrolle und Selbstwirksamkeit sowie Arbeitszufriedenheits- und Gesundheitsindikatoren nach. Zwar konnten viele Hypothesen nicht bestätigt werden, die Untersuchungsergebnisse legen aber mögliche kompensatorische Effekte nahe: In der Kontrollgruppe, die nicht an der Supervision teilnahm, kam es nämlich zu Verschlechterungen.

Das Projekt „Coaching – ein Instrument zur Professionalisierung von Schulleitungsteams“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus aufgesetzt wurde, umfasst Modell-Coachings von Schulleitungsteams und die Ausbildung von Coachs mit Beratungs- und Schulkompetenz an der Universität Innsbruck. Für die Coaching-Ausbildung wurde ein spezielles Curriculum konzipiert und begleitend multimethodisch evaluiert. Die Ergebnisse bezüglich der Akzeptanz des Modellcoachings sowie der Ausbildungsqualität zeigen die Wirkbedingungen und die Kompetenzen dieses speziellen Beratungsformats, das für die Unterstützung von Schulleitungen sehr gut geeignet erscheint, berichtet ein Autorenteam rund um die Innsbrucker Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Heidi Möller.

Weitere Beiträge im Heft haben die Evaluation eines Online-Coachings, die Weiterbildungsmotivation von Teilnehmern einer Coaching-Ausbildung sowie die Evaluation des systemischen Verfahrens High Profiling Coaching zum Thema. Zudem setzt sich OSC-Herausgeberin Dr. Astrid Schreyögg kritisch mit dem jüngsten Buch des Professionssoziologen Stefan Kühl auseinander. (tw)

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