Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland nimmt wieder zu

21.02.2008

BMBF: Zuwachs von 41 auf 43 Prozent in den Jahren 2003 bis 2006. BBB: Kein Grund zur Euphorie.

Alle drei Jahre lässt das BMBF in einer großen Repräsentativbefragung die Weiterbildungsbeteiligung der Bevölkerung untersuchen. Die Ergebnisse zum Berichtssystem Weiterbildung - Adult Education Survey 2007 basieren auf einer repräsentativen Befragung von über 10.000 Personen im Bundesgebiet zwischen 19 und 64 Jahren.

In den Jahren 2003 bis 2006 stieg die Beteiligung an Weiterbildungskursen von 41 auf 43 Prozent an. "Deutschland ist damit auf gutem Weg, die Weiterbildungsbeteiligung auf 50 Prozent im Jahr 2015 zu steigern. Das ist ein erklärtes Ziel der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung", sagte BMBF-Staatssekretär Andreas Storm.

Auch die Beteiligung am Lebenslangen Lernen sei im Vergleich zum Jahr 2003 um vier Prozentpunkte gestiegen: So hätten 72 Prozent der Befragten an Weiterbildungskursen, informeller beruflicher Weiterbildung oder Lernen in der Freizeit teilgenommen: "Das ist eine erfreuliche Entwicklung, um allen Bevölkerungsgruppen die Beteiligung am Lebenslangen Lernen zu ermöglichen", betonte der Staatssekretär.

Positiv sei auch die Entwicklung der beruflichen Weiterbildung: Bezogen auf das gesamte Bundesgebiet hätte sie sich bei 26 Prozent stabilisiert. In den neuen Bundesländern erhöhte sich der Wert von 26 auf 29 Prozent. Storm: "Die berufliche Weiterbildung leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der Menschen und zur Verringerung des Fachkräftemangels in Deutschland."

Kritischer werden die veröffentlichten Zahlen von den in der Weiterbildung Tätigen und ihren Verbänden gesehen: In einer vom Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (BBB) veröffentlichten Stellungnahme wird der Stopp des seit Jahren rückläufigen Trends in der Weiterbildungsbeteiligung zwar begrüßt, ein Anstieg um zwei Prozentpunkte aber nicht als Anlass für Euphorie gesehen: „Weiterbildung in Deutschland erreicht immer noch nicht die Personen, die den größten Bedarf haben, und für die Weiterbildung eine echte Chance darstellt. Daran müssen alle, die in unserem Land im Bildungsbereich Verantwortung tragen, dringend arbeiten", betonte der BBB-Vorsitzende Rudolf Helfrich. (tw)

Weitere Informationen:
www.bmbf.de

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