Warum Menschen zu Mobbing-Opfern werden

12.09.2008

Zusammenhang mit früheren Erfahrungen? Heidelberger Trauma-Forscher starten Online-Studie.

Erhöhen Erfahrungen aus früheren Lebensphasen die Wahrscheinlichkeit, Opfer von Mobbing zu werden? Eine Online-Befragung auf Initiative von Wissenschaftlern der Sektion Psychotraumatologie der Klinik für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin des Universitätsklinikums Heidelberg soll dabei helfen, die Faktoren besser zu verstehen, die zum Mobbing führen.

Mobbing am Arbeitsplatz betrifft einen großen Teil Bevölkerung und hat weitreichende negative Folgen für die Gesundheit wie auch für die berufliche und private Situation des Opfers. Laut Mobbing-Report des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erkranken fast die Hälfte der Betroffenen psychosomatisch und körperlich. Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen Angsterkrankungen und Depressionen, aber auch Kreislauferkrankungen.

Alle, die selbst Mobbing am Arbeitsplatz erlitten haben oder aktuell erleiden, sind eingeladen, einen Fragebogen anonym auszufüllen (ca. 20 Minuten). Die Antworten werden vertraulich behandelt, ein Rückschluss auf Personen ist nicht möglich.

Die Ergebnisse der Studie sollen dazu beitragen, die Situation von Mobbing-Opfern umfassender zu verstehen und helfen, geeignete Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Die Untersuchung wird in Kooperation mit Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel, Professor für Organisationspsychologie an der Jacobs University in Bremen, durchgeführt. Die Studie ist Teil eines interdisziplinären Forschungsprojekts, das von der Dietmar-Hopp-Stiftung gefördert wird. (tw)

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