Unternehmen sind unzureichend auf den demografischen Wandel vorbereitet

10.09.2008

PwC-Studie: Pro 50 - Arbeit mit Zukunft. Problem erkannt, aber nicht gebannt.

Die Unternehmen in Deutschland sind nur unzureichend auf den demografischen Wandel in Deutschland vorbereitet. Das zeigt die Studie „Pro 50 - Arbeit mit Zukunft“ von PricewaterhouseCoopers, die 53 Unternehmen aus verschiedenen Branchen über ihre Maßnahmen zur Zukunftssicherung befragt hat. Zwar geben rund 96 Prozent der Befragten an, dass sie die Beschäftigung mit dem Thema für wichtig halten, fast 40 Prozent stufen es sogar als sehr wichtig ein. Doch gerade mal 34 Prozent der Befragten sagen, ihr Unternehmen sei gut oder sehr gut auf den demografischen Wandel vorbereitet.

Die häufigsten Handlungsfelder der befragten Unternehmen sind Maßnahmen zur Förderung der Gesunderhaltung der Mitarbeiter, Maßnahmen zur Personalgewinnung, Wissensmanagement sowie Maßnahmen zur alternsgerechten Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung. Oftmals handelt es sich bisher um eher punktuelle Maßnahmen des Demografie-Managements. Es mangelt noch an ganzheitlichen Konzepten, die systematisch auf einer Altersstrukturanalyse und -prognose aufbauen und dabei sowohl operative als auch strategisch ausgerichtete Maßnahmen in sinnvoller Weise integrieren.

Um im Wettbewerb um Top-Talente bestehen zu können und auch mit alternden Belegschaften erfolgreich am Markt agieren zu können, ist es aber langfristig unerlässlich, ein ganzheitliches Demografie-Management zu betreiben und bereits heute damit anzufangen. Ziel eines ganzheitlichen Demografie-Managements ist es, potenzielle Kapazitäts- und Produktivitätsrisiken zu minimieren und zugleich langfristig eine ausgewogene Altersstruktur zu erreichen. Ein ganzheitlich angelegter Ansatz beinhaltet aufeinander abgestimmte operative und strategische Komponenten und berücksichtigt nicht nur ältere Arbeitnehmer, sondern richtet sich an alle Mitarbeiter im Unternehmen.

Nur wer frühzeitig handelt, also heute anfängt, kann die mit den demografischen Entwicklungen einhergehenden Risiken (Kapazitätsrisiko, Produktivitätsrisiko) minimieren und in den Griff bekommen. Die Thematik ist langfristiger Natur und kann nur mit langfristig ausgerichteten Strategien und Instrumenten bearbeitet werden. Bezüglich Demografie-Management gilt: „Die Zukunft fängt nicht erst morgen an, sondern hat bereits begonnen!"

Die fehlende Unterstützung des Top-Managements gilt dabei in den meisten Unternehmen als die wesentliche Hürde für die Umsetzung von demografiebezogenen Maßnahmen. (tw)

Weitere Informationen:
www.pwc.de

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