29.08.2008
Was fördert die Kreativität in heterogenen Teams? Das fragten Laurie R. Weingart und Gergana Todorova von der Tepper School of Business an der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, sowie Matthew A. Cronin von der School of Business der George Mason University, Fairfax. Ihnen ging es vor allem darum aufzuzeigen, unter welchen Bedingungen Produktentwicklungsteams wirklich innovativ sind und Produkte hervorbringen, die für die Kunden einen hohen Nutzen haben.
In einem Laborversuch sollten 21 Teams neue Produkte entwickeln. Das zentrale Ergebnis: Gerade weil die Teammitglieder sehr unterschiedliche Vorstellungen haben, bringen sie kreative und markttaugliche Lösungen hervor. Das funktioniert aber nur, wenn das Team geeignete Instrumente einsetzt. Dazu müssen die beteiligten Mitarbeiter zunächst klären, worin sich ihr Verständnis von der Aufgabenstellung unterscheidet. Sie müssen sich ausreichend Zeit lassen und ihre jeweilige Ausgangssituation, ihre Ziele und ihre Vorstellungen zur Lösungsfindung besprechen, um eine Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen. Das Spannungsfeld von Verständigungsproblemen einerseits und kreativer Teamarbeit andererseits wird erst richtig fruchtbar, wenn sich die Teammitglieder von Anfang an mit gegenseitigem Vertrauen und Respekt begegnen.
In Deutschland forschen und veröffentlichen die Professoren Conny H. Antoni (Trier) und Guido Hertel (Münster) schon seit Jahren fundierte Erkenntnisse zu und rund um Gruppenarbeit in Unternehmen. (tw)
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