19.08.2008
Das Ergebnis wurde soeben in der Fachzeitschrift „Psychological Science“ (6/2008) veröffentlicht und ist eindeutig: Konservative sind glücklicher im Leben als Linke, meldet auch prompt die Financial Times Deutschland (FTD). Es liegt nicht nur daran, dass Konservative meist älter, verheiratet und religiös sind, das gilt unter Forschern als dem Wohlbefinden zuträglich. Entscheidend ist offenbar die Art, wie sich Konservative und Linke soziale Ungleichheit erklären: Linke leiden unter sozialer Ungleichheit mehr als Konservative. Ihnen fehlen die Rationalisierungen für Ungleichheit wie „Arbeitslose sind faul“ oder „Leistung muss sich wieder lohnen“. Konservative können Ungleichheit also auch positiv sehen oder sie zumindest leichter ausblenden. Doch der der Linke gerät ins Grübeln. Was auf die Stimmung schlägt.
Während Psychologe Jost seine Versuchspersonen bei einer Routineaufgabe unterbrach, untersuchte er deren Gehirnaktivität. Bei Linken brach daraufhin ein Neuronensturm aus - in dem Hirnareal, das für Abweichungen von der Norm zuständig ist. Bei den Konservativen regte sich wenig. (tw)