Jungs als Bildungsverlierer?

13.04.2008

„Gender Gap“ ein Artefakt? Entscheidend für den Bildungserfolg ist das Elternhaus mit den ihm innewohnenden zahlreichen sozialen Bedingungen - und dann erst das Geschlecht.

Wieder und wieder hallt es durch die Medien, dass vorrangig männliche Jugendliche nach Abschluss ihrer Schulzeit im Schreiben, Rechnen und Lesen eklatante Mängel aufweisen. Dazu gesellen sich sinkende Leistungsbereitschaft und andere Verhaltensweisen, die dem zwischenmenschlichen Umgang unangepasst sind und weitere Ausbildungsgänge negativ beeinträchtigen. Auffallend betroffen sind hierbei Jungen aus ungebildeten und sozial schwachen Schichten, sowie aus Familien mit Migrationshintergrund. In einem umfangreichen Beitrag für heise-online geht der Autor Eberhard Schröder der Frage nach, wer die wahren Sieger und Verlierer unseres Bildungssystems sind.

Zahlen des statistischen Bundesamts zeigen: Zwei Drittel der Schulabbrecher sind männlichen Geschlechts. Doch die anfänglich erfolgreicheren Mädchen erlangen nach Schulabschluss weder bessere Berufseinstiegsmöglichkeiten, noch bedeutendere gesellschaftliche Positionen als die Jungen – die Lebenswirklichkeit bezeugt sogar das Gegenteil: Über die Hälfte der nichtvermittelbaren LehrstellenbewerberInnen eines Jahrganges sind Mädchen. Von den erfolgreich ausgebildeten jungen Frauen werden mehr als die Hälfte vom Unternehmen nicht übernommen.

Bei näherer Betrachtung erweist sich der „Gender Gap“ als Artefakt. Entscheidend für den Bildungserfolg ist das Elternhaus mit den ihm innewohnenden zahlreichen sozialen Bedingungen - und dann erst das Geschlecht. – Über die Hintergründe unserer Bildungsmisere. (tw)

Weitere Informationen:
www.heise.de

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