Fehlerkultur: Über den Umgang mit der menschlichen Fehlbarkeit

07.10.2008

Winfried Berner legt mit einem neuen Dossier den Finger in die Wunde unseres halbherzigen Umgangs mit Fehlern – und zeigt, wie man mit einem beherztem Double-Bind alles noch viel schlimmer machen kann.

Sollte man etwa die Überweisung von 350 Millionen Euro an eine bankrotte Bank als Lernerfahrung der betreffenden Manager verbuchen, die daraus hoffentlich klüger geworden sind? Oder muss in solchen Fällen hart durchgegriffen werden? Und was ist damit eigentlich gewonnen? Sollten für große Fehler andere Regeln gelten als für kleine? Oder für dumme andere als für intelligente, für unverzeihliche andere als für verständliche? Und wer wäre berechtigt und in der Lage, die einen von den anderen zu scheiden, und anhand welcher Kriterien?

Der Umgang mit Fehlern ist eine heikle Sache, weiß Winfried Berner. Der Unternehmensberater aus Mitterfels/Regensburg ist seit vielen Jahren auch als vielgelesener Autor und Berater tätig. Einerseits sind Fehler – natürlich – unerwünscht und ärgerlich. Andererseits macht der ängstliche Versuch, Fehler zu vermeiden, alles nur noch schlimmer. Denn wer Fehler um jeden Preis vermeiden will, der tut am besten gar nichts mehr, geht jedenfalls auf keinen Fall ein Risiko ein. Kein Wunder also, dass in vielen Unternehmen immer wieder mal die Forderung nach einer „Fehlerkultur“ erhoben wird – auch wenn diejenigen, die sie erheben, nicht immer angeben können, was genau sie damit eigentlich meinen. Wer aber nicht weiß, wo er hin will, braucht sich nicht wundern, wenn er dort nicht ankommt. (tw)

Weitere Informationen:
www.umsetzungsberatung.de/unternehmenskultur/fehlerkultur.php

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