05.07.2008
Die wachsende Popularität von Coaching und anderen Maßnahmen der Personalentwicklung (PE) wie Training und Supervision wurde durch die Personalentwickler selber provoziert, ist die These von Professor Dr. Stefan Kühl. Der Bielefelder Soziologe hält sie für die folgerichtige Entwicklung des "Personalentwicklungszyklus" (Diagnose - Konzeption - Maßnahmen - Evaluation). Sie sei nicht neuen Anforderungen wie Globalisierung etc. geschuldet, sondern die Konsequenz der Expansion der PE hin zur Rundumversorgung von Führungskräften. Kühl stützt sich hierbei auf eigene Untersuchungen auf der Basis von 18 Organisationen, die er im Jahr 2005 explorierte; (eine Stichprobengröße, welche die Scientific Community sicherlich als viel zu gering kritisieren dürfte). Kühl argumentiert nun so: Die Schwierigkeit beim PE-Zyklus ist die Evaluation; an ihr haben sich schon gar manche die Zähne ausgebissen.
Ebenfalls mit Evaluation befasst sich der Beitrag von Hermann Bayer. Im Fallbeispiel erfindet er sozusagen das Kirkpatrick-Modell erneut und präsentiert zudem ein – fragwürdiges – Coaching-Prozessmodell. Weitere Beiträge im Heft: