27.02.2008
Er hat nachgewiesen, dass unsere Vorfahren um 1900 nach heutigen Maßstäben einen IQ zwischen 50 und 70 hatten und dass der IQ seitdem kontinuierlich angestiegen ist – heute wird das als Flynn-Effekt bezeichnet.
Doch unsere Ahnen waren nicht dumm, so Flynn. „Der Zugewinn an IQ-Punkten ist kein Zugewinn an dem, was die meisten Menschen unter Intelligenz verstehen. Er zeigt uns vielmehr die Kluft zwischen unseren Gedanken und denen unserer Vorfahren. Anders als früher betrachten wir die Welt heute als etwas, das man klassifizieren muss, um es zu verstehen. Wir stellen Logik über das Konkrete.“
Im lesenswerten Interview mit „Die Zeit“ geht der berühmte Intelligenzforscher James Flynn hart ins Gericht mit der weit verbreiteten Vorstellung, IQ-Tests mit dem zu verwechseln, was Menschen unter Intelligenz verstehen. - Getreu dem Motto von Oscar Wilde: "Ein Zyniker ist ein Mensch, der von allem den Preis und von nichts den Wert kennt" (Lord Darlington). (tw)