Wieder ein Alltagsmythos widerlegt: Frauen reden nicht viel mehr als Männer

06.07.2007

Ein Mann ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch - stimmt nicht, sagen amerikanische Wissenschaftler.

Was den Wortfluss betrifft, unterscheiden sich Männer und Frauen wenig. Das ergab eine Studie eines Teams von Psychologen um Matthias Mehl von der Universität von Arizona in Tuscon. Die Wissenschaftler hatten ein kleines Gerät entwickelt, das sich alle 12,5 Minuten einschaltete und die gesprochenen Worte seines Trägers für 30 Sekunden aufnahm, ohne dass sich dieser des Prozesses bewusst war oder ihn beeinflussen konnte. Am Ende wurde die Wortzahl pro Teilnehmer auf den Tag hochgerechnet. Über einen Zeitraum von zwei bis zehn Tagen hatten die Forscher an 396 Studenten (darunter 210 Frauen) in den USA und Mexiko ihre Messungen gemacht. Das Ergebnis: 16.215 Wörter bei den Frauen, 15.669 bei den Männern - ein Unterschied von 546 Wörtern; statistisch unbedeutend.
Seit Jahren findet sich in populären Büchern und Zeitschriften die Behauptung, dass Frauen im Schnitt 20.000 Wörter pro Tag von sich gäben, Männer nur 7.000. Die Wissenschaftler fanden aber nirgends einen Beleg für diese Zahlen. Diese Relation sei daher in den Bereich der urbanen Legenden einzuordnen, so Koautor James Pennebaker, Leiter der psychologischen Fakultät an der Universität Texas Pennebaker. (tw)

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