Wider die Mythen: Über den Beitrag der Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg

24.10.2007

Towers Perrin: Die weltweit größte Studie belegt, dass die Arbeitnehmer in Deutschland motiviert und loyal sind.

Nicht allein der Einfluss der direkten Vorgesetzten ist entscheidend für die Motivation von Mitarbeitern am Arbeitsplatz, sondern auch organisationale Faktoren wie Karrieremöglichkeiten oder das Agieren der Unternehmensleitung. Ältere Mitarbeiter erweisen sich zudem ähnlich engagiert wie jüngere. Sie alle sind bereit, sich im Sinne der Unternehmensziele einzubringen, vor allem, wenn eigene Vorteile in Bezug auf Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten realisierbar sind. Motivation ist somit nicht nur monetär getrieben. Neben der Rolle der Unternehmensleitung und den Entwicklungsmöglichkeiten fördern insbesondere Entscheidungsfreiräume die individuelle Motivation.

Weltweit ist durchschnittlich rund ein Fünftel der Befragten hoch motiviert, hierzulande sind es 17 Prozent, womit Deutschland einen Prozentpunkt über dem europäischen Durchschnitt liegt. Zudem zeigen sich Arbeitnehmer in Deutschland bemerkenswert loyal: Trotz des sehr guten konjunkturellen Umfelds gibt die Hälfte der Befragten an, selbst bei Vorliegen eines anderen Angebots nicht den Arbeitgeber wechseln zu wollen.

Zu diesem Fazit kommt die Unternehmensberatung Towers Perrin in ihrer „Global Workforce Study 2007“, bei der mehr als 86.000 Mitarbeiter in 18 Ländern zu den wesentlichen Aspekten ihres beruflichen Umfelds sowie der individuellen Einstellung zur Arbeit befragt wurden. Die Analyse ist damit die größte ihrer Art weltweit. In Deutschland haben sich über 3.000 Arbeitnehmer daran beteiligt.

Im Vergleich zu den anderen europäischen Staaten ist der Einfluss der Unternehmenskultur auf das Engagement der Mitarbeiter in Deutschland stark ausgeprägt. „Für viele Arbeitnehmer spielt das Gefühl der Fürsorge, die ihr Unternehmen für sie und auch innerhalb der Gesellschaft übernimmt, eine wichtige Rolle. Die Motivation der Führungskräfte ist jedoch in erster Linie davon abhängig, welcher Gestaltungsspielraum ihnen zugestanden wird. Persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und der Einfluss, den sie auf die Ergebnisqualität nehmen können, ist für sie wichtiger als für Kollegen auf unteren Karrierestufen“, resümiert Michael H. Kramarsch, Managing Director von Towers Perrin HR Services Deutschland.´

Unternehmen in Deutschland können sich auf einen bemerkenswert hohen Anteil an loyalen Mitarbeitern stützen, so ein weiteres Ergebnis der Studie. 49 Prozent der befragten Deutschen haben kein Interesse an einem Wechsel des Arbeitgebers. Im europäischen Ausland liegt dieser Anteil mit 32 Prozent und in den USA mit 37 Prozent deutlich niedriger.

Besonders starke Bindungsfaktoren sind laut Studie das Renommee des Arbeitgebers, eine ausreichende Entscheidungsfreiheit sowie eine im Vergleich zu den Kollegen faire Vergütung. Gerade den letzten Punkt betreffend identifizieren die Studienteilnehmer umfassende Verbesserungsmöglichkeiten. Ein noch größeres Optimierungspotenzial wird nur bei der Frage nach der Zufriedenheit mit den Personalentscheidungen des Unternehmens gesehen.

Im Hinblick auf ältere Arbeitnehmer klärt die Studie einen weiteren Irrtum auf: Die Annahme, dass die Begeisterung für einen Beruf im Laufe der Jahre abnimmt, wird durch die aktuellen Umfrageergebnisse nicht belegt. Das Engagement der Mitarbeiter verschiedener Altersstufen variiert kaum. Generationsübergreifend steigt die Motivation der Arbeitnehmer vor allem dann, wenn die Entscheidungsspielräume als angemessen empfunden werden und es Möglichkeiten gibt, sich weiterzuentwickeln und zu lernen. Ältere Arbeitnehmer legen zudem großen Wert auf die Vorbildfunktion der Unternehmensleitung und dass diese im Sinne der Unternehmenswerte handelt. 

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