31.05.2007
Nahezu ein Viertel der deutschen Fach- und Führungskräfte verspüren deutlich körperliche und seelische Erschöpfungssymptome, die sie auf ihren Arbeitsstress zurückführen. Weitere 32 Prozent geht der erhöhte Druck zunehmend an die Reserven. Dies ergab eine Umfrage des europäischen Online-Stellenmarktes StepStone, an der sich in Deutschland über 9.000 Besucher beteiligten. Demnach kommen nur 44 Prozent der Befragten mit ihrem Arbeitspensum zurecht.
Die Ergebnisse decken sich mit Untersuchungen des Universitätsklinikums Freiburg, wo emotionale Erschöpfungssymptome durch beruflichen Stress seit Jahren erforscht werden. "Wo die Arbeitsbelastung steigt, wo es gleichzeitig aber an Anerkennung und Wertschätzung für die geleistete Arbeit mangelt, nimmt das Burnout-Risiko dramatisch zu," sagt Prof. Dr. med. Joachim Bauer, Oberarzt der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin der Universitätsklinik Freiburg.
Im internationalen Vergleich sind die deutschen Fach- und Führungskräfte mit diesen Ergebnissen trauriger Spitzenreiter. Am besten gerüstet sehen sich Fach- und Führungskräfte in Dänemark, wo zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) angaben, mit ihrem Arbeitspensum bestens klar zu kommen. Ähnliche Einschätzungen ergab die Befragung in den Niederlanden und Norwegen, wo jeweils 62 Prozent sagten, ihre beruflichen Anstrengung problemlos wegzustecken. An der Umfrage von StepStone in Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Italien, Belgien, den Niederlanden und Frankreich beteiligten sich insgesamt 21.586 Menschen. (tw)