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Hat jedes Land die Chefs, die es verdient?

09.08.2007

Deutsche lieben starke Chefs, Schweden mögen den Konsenstyp, fand eine Umfrage des geva-Instituts in München heraus.

Rund 80 Prozent der deutschen Arbeitnehmer erwarten von ihren Vorgesetzten Entschlusskraft, Durchsetzungsstärke und Souveränität. In Deutschland sind so genannte "Alpha-Typen" in Führungspositionen gerne gesehen. Wettbewerb und Leistung sind hierzulande Werte, die zählen. Also soll auch der Vorgesetzte diese honorieren. Fast jeder zweite Befragte ist der Meinung, er wolle klare Vorgaben bekommen, denen er folgen könne.

In Schweden sieht das etwas anders aus: Dort will nur jeder Sechste von seinem Chef genaue Anweisungen erhalten. Stattdessen werden motivierende, teamorientierte Führungskräfte bevorzugt, die sich mehr von ihrer Intuition leiten lassen und vor allem nach Konsens streben. Gleichbehandlung, Solidarität und ein gutes Betriebsklima steht dort im Vordergrund.

Knapp zwei Drittel der Schweden glauben, dass ihr Chef bereit wäre, in einer anonymen Mitarbeiterbefragung sein Führungsverhalten auf den Prüfstand zu stellen. In Deutschland glaubt nur ein Drittel der Befragten, dass ihr Chef bereit wäre, sich - etwa in einer anonymen Befragung - der Kritik seiner Untergebenen zu stellen.

Die Ergebnisse stammen aus einer überbetrieblichen Mitarbeiterbefragung des geva-Instituts, an der mehr als 11.000 Beschäftigte aus 25 Ländern teilgenommen haben. Untersucht wurden Aspekte der Arbeitszufriedenheit und ihre individuelle Bedeutung. RP-online veröffentlicht zu den Anforderungen an Chefs einen pointierten Ländervergleich. (tw)

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