Familienfreundliche Betriebe

03.12.2007

Planbare Arbeitszeiten und ein gutes Betriebsklima - das sind für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die wichtigsten Faktoren, um Beruf und Familie gut miteinander vereinbaren zu können.

Betriebe, die dies bieten, werden von ihren Beschäftigten mit Kindern als familienfreundlich eingestuft. Flexible Arbeitszeitmodelle dagegen haben weniger Einfluss als oft angenommen. Auch spezielle Angebote wie eine Notfallbetreuung kranker Kinder werden im Vergleich zum Betriebsklima als weniger wichtig angesehen. Um einen Betrieb familienfreundlicher zu gestalten, sind also weniger große Investitionen in die Infrastruktur nötig als vielmehr eine familienfreundliche Kultur im Umgang mit Beschäftigten.

Das zeigt eine Untersuchung von Dr. Christina Klenner, Forscherin am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, und der Soziologin Tanja Schmidt. Die beiden Wissenschaftlerinnen werteten die Daten einer Befragung von 2.000 Beschäftigten aus. Die zentralen Befunde:

  • Kürzere Arbeitszeiten entlasten: Die befragten Männer und Frauen wünschen sich im Durchschnitt deutlich kürzere Arbeitszeiten, als sie tatsächlich haben.
  • Eine zentrale Aufgabe im Betrieb bestehe darin, Wünschen nach kürzerer Arbeitszeit zu entsprechen, auch wenn es arbeitsorganisatorische Änderungen notwendig macht, folgern die Forscherinnen.
  • Lieber planbar als flexibel: Flexible Arbeitszeitmodelle zeigen keine signifikanten Effekte auf die Beurteilungen.
  • Entscheidend ist die Atmosphäre im Betrieb: Am wichtigsten ist es den Befragten, wie der Betrieb mit familiären Belangen umgeht.

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