Chancen und Risiken virtueller Organisationsstrukturen

20.11.2007

BMBF-Förderschwerpunkt "Gestaltung der Arbeit in virtuellen Unternehmen" zieht Bilanz.

Globalisierung und flächendeckende Einführung von Informationstechnologien haben zu virtuellen Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft geführt. Gefördert von den modernen Kommunikationsmöglichkeiten breiten sich in und zwischen selbstständigen Unternehmen Kooperationsformen aus, die Projektcharakter haben, zeitlich befristet sind und damit hohe Flexibilität aufweisen. Merkmale solcher virtueller Unternehmen sind verteilte Standorte, wechselnde Zusammensetzung der Kooperationspartner sowie ein einheitlicher Marktauftritt.

Dieser neue Unternehmenstyp und die durch ihn begründeten Netzwerke stellen Wissenschaft und Praxis vor zahlreiche Herausforderungen. Sie reichen von der Frage, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahtlos über Zeitzonen, Entfernungen, Niederlassungen und Geschäftsgrenzen hinweg zusammenarbeiten können, über Kostenfragen und Unternehmenskulturen bis zu Qualifizierungsfragen und gesellschaftlicher Akzeptanz. Arbeitswissenschaft und Organisationstheorien haben die mit dem neuen Unternehmenstyp verbundenen Herausforderungen bisher kaum reflektiert, begründet die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, die Einrichtung eines Förderschwerpunkts im Jahre 2001.

Insgesamt 16 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gingen nun in den vergangenen Jahren der Frage nach, welche Voraussetzungen und Erfordernisse sich für die menschengerechte Arbeitsgestaltung sowie die damit verbundene technische Unterstützung in virtuellen Unternehmen ergeben. Mit Abschluss der Förderphase durch das BMBF wurde nun bilanziert. Die Auswahl zentraler Forschungsergebnisse des Schwerpunktes liegen nun in Kurzform als Broschüre zum Download (PDF) vor. Aus den Ergebnissen ist festzuhalten, dass mit der erfolgreichen Gestaltung von virtuellen Organisationsstrukturen positive Auswirkungen auf die Beschäftigungsentwicklung einhergehen. Neue Formen des Lernens und der Kompetenzentwicklung und ihre effektive Verknüpfung mit der Personal- und Organisationsentwicklung sind dabei wichtige Schritte, resümiert die Ministerin. (tw)

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