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BDU: Risikomanagementsysteme nicht verbreitet

20.04.2007

Risikomanagementsysteme sind nach wie vor nicht weit verbreitet im deutschen Mittelstand. Das führt dazu, dass oft zu spät veränderte Markt-, Finanz- und Wettbewerbsbedingungen erkannt werden.

Nur jede fünfte Firma verfügt über ein professionelles Risikomanagementsystem (RMS). Konsequenz: Vielen Unternehmenslenkern fehlen die notwendigen Mittel, um angemessen und mit abgestimmten Maßnahmen auf die neuen Anforderungen zu reagieren. Dies ist ein Ergebnis der Managementbefragung "Einsatz von Risikomanagementsystemen im Mittelstand 2006/2007" des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e. V., der über 100 persönliche Interviews mit Inhabern oder Geschäftsführern mittelständischer Firmen geführt hat.

Besonders bedenklich: Die Hälfte der Manager sieht gar keinen Bedarf für eine laufende Gefahrenanalyse und -abwehr. In knapp jedem fünften Unternehmen ohne ausgewiesenes Risikomanagementsystem sind die Entscheidungsträger der Ansicht, dass ihre vorhandenen Instrumente - zum Beispiel einfache Controlling-Anwendungen - ausreichen, um Risiken rechtzeitig identifizieren zu können. Daneben stellten die Berater bei ihren persönlichen Interviews oft Kenntnislücken über den Aufbau und die Inhalte von Risikomanagementsystemen fest. Probleme sehen die Manager auch darin, dass die Einführung dieser Instrumente mit größerem Zeitaufwand und höheren Investitionen verbunden ist.

Dort, wo Risikomanagementsysteme eingesetzt werden, ist die Zufriedenheit hingegen groß: Über 80 Prozent der Befragten äußern sich sehr positiv zu den Erfahrungen mit den eingesetzten Instrumenten. Eine besonders hohe Bedeutung messen die Manager dabei der höheren Planungssicherheit, der besseren Entscheidungsbasis sowie der verbesserten Absicherungsstrategie bei. Viele konstatieren auch einen positiven Einfluss auf die Themen Rating, Kapitalkosten, Finanzierungsmöglichkeiten sowie Unternehmenswert. (tw)

Weitere Informationen:
www.exba.de

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