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BDU: Fach- und Führungskräftemangel spitzt sich zu

21.05.2007

Knapper Bewerbermarkt und internationaler Wettbewerb um Talente lassen den Umsatz in der Personalberaterbranche anschwellen.

Das Geschäft der deutschen Personalberater brummt und den Jobsuchenden bieten sich so gute Bedingungen für einen Stellenwechsel wie seit Jahren nicht mehr. Die Personalberatungsfirmen erhielten 2006 von ihren Klienten knapp 58.000 Suchaufträge (2005: 49.500). Dadurch stieg der Gesamtumsatz der Personalberatungsbranche im Jahr 2006 im Vergleich zu 2005 um 19,4 Prozent und liegt jetzt bei 1,15 Milliarden Euro (2005: 970 Millionen Euro). Dies sind Ergebnisse der Studie „Personalberatung in Deutschland 2006/2007", die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. soeben im Rahmen des 9. Deutschen Personalberatertages vorstellte.
Wie bereits im Jahr 2005 standen auch 2006 neue Mitarbeiter mit ausgeprägten Vertriebs- und Marketingqualitäten ganz oben auf der Wunschliste der Personalberater-Klienten (knapp 29 Prozent). So wurden beispielsweise aufgrund der internationalen Expansion der Auftraggeber verstärkt Experten für den weltweiten Vertrieb gesucht. Vor allem aus dem boomenden Maschinenbau, der Automotive-Branche, der Elektrotechnik sowie der Medizintechnik wurde ein hoher Bedarf an Ingenieuren gemeldet. Die Kandidatensuche gestaltet sich aber für die Personalberater hier eher schwierig, da der Ingenieurstellenmarkt bei bestimmten Qualifikationen für den Maschinenbau und die Elektrotechnik leergefegt ist. Die Personalberater suchen daher verstärkt Kandidaten ausschließlich im Ausland: Der Anteil stieg von sechs Prozent im Jahr 2005 auf 8,4 Prozent im Jahr 2006. Offensichtlich finden die Berater bestimmte Kandidatenprofile nicht mehr in Deutschland und nehmen daher die Personalsuche sofort grenzübergreifend vor.
Die Nachfrage nach Personalberatungsdienstleistungen stieg auch in der Finanzdienstleistungsbranche und für die Unternehmen und Kanzleien aus der Branche Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung.
Für das laufende Geschäftsjahr 2007 bleibt die Personalberatungsbranche weiter optimistisch. Gut 86 Prozent der Marktteilnehmer gehen von einem Umsatzplus aus. Für ihre Wachstumspläne wollen auch viele Personalberatungen zusätzliches Personal einstellen.

Weitere Informationen:
www.bdu.de

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