Peter Matthias Wehmeier

Selbstmanagement: Organisationsentwicklung und Interaktion. Sternenfels: Wissenschaft & Praxis.

Rezension von Dr. Christopher Rauen

2 Min.

Das Buch von Wehmeier versteht sich als wirtschaftspsychologisches Sachbuch mit dem Ziel, über Selbstmanagementkompetenzen aufzuklären - insbesondere im organisationalen Kontext. Neben einer Einleitung in das Thema besteht das Werk aus fünf weiteren Kapiteln, die den fünf Dimensionen des Selbstmanagements entsprechen: 1. Beziehung, 2. Aneignung, 3. Planung, 4. Entscheidung und 5. Handlung.

Diese werden ausführlich theoretisch erläutert, jeweils mit Anzeichen, woran eine mögliche Beeinträchtigung des Selbstmanagements erkannt werden kann und wie sie entstanden ist. Den Abschluss dieser fünf Kapitel bilden praktische Hinweise zur Verbesserung der jeweiligen Dimension. Das letzte Kapitel des Werkes bildet eine kurze Darstellung über die Voraussetzung für ein optimales Selbstmanagement.

Der Bezug zum Coaching wird bereits in der Einleitung deutlich: "Beim Selbstmanagement geht es letztlich immer um die positive Gestaltung eigener Denkmuster. Das fördert die Psychohygiene des einzelnen, gestattet aber auch eine realistische Sicht sowohl des eigenene Arbeitsumfelds als auch der Privatsphäre" (S. 9).

Da Denkstrukturen wie Beurteilungstendenzen und Wahrnehmungsdefizite sehr häufig im Coaching zu thematisieren sind, bietet das Werk theoretische wie praktische Hilfestellung für den Coach.

Erfreulicherweise stellt Wehmeier auch dar, dass Selbstmanagement kein Allheilmittel ist. Im Gegensatz zu anderen eher ideologisch anmutenden populär(wissenschaftlich)en Werken wird erläutert, warum Selbstmanagement keine "Alles-ist-möglich"-Methode und Manipulationstechnik ist und sein kann.

Fazit: Wer sich mit dem Thema Selbstmanagement auseinandersetzen möchte, findet in dem Werk eine theoretisch Einführung, die um praktische Anregungen zur Verbesserung des Selbstmanagements ergänzt wurde. Insgesamt gesehen ein Werk, das ich zur Hintergrundliteratur zählen möchte und das primär konzeptionell orientiert ist.

Dr. Christopher Rauen

www.rauen.de
 

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