Felicitas von Elverfeldt

Selbstcoaching für Manager: Zürich: Orell Füssli.

Rezension von Dr. Klaus Stulle

2 Min.

Bücher zum Thema "Coaching" gibt es bereit reichlich, doch die meisten davon richten sich an professionelle Coaches selbst. Insofern stellt das hier vorliegende Werk eine Ausnahme dar. Es ist nämlich ausdrücklich an die (erheblich weiter gefasste) Zielgruppe der Führungskräfte adressiert und will ihnen eine "Hilfe zur Selbsthilfe" geben. 

Und so findet der Leser in dreizehn Kapiteln eine Reihe von Tipps zur Selbstreflexion, die allerdings auch schon bei anderen Gelegenheiten formuliert wurden:

  • Erkenne dich selbst durch realistische Selbsteinschätzung! Denn: "Wer mit den Hühnern gackert, der kann nicht mit den Adlern fliegen"
  • Besiege deinen Perfektionismus! Denn "Man geht ja nicht auch erst dann auf Skier, wenn man bereits perfekt Ski fahren kann
  • Lerne angemessen "Nein!" zu sagen. Denn es gilt, zu sich selbst und seinen Bedürfnissen Ja! zu sagen
  • Habe Geduld! Denn man zieht ja auch nicht an Blumen, damit sie schneller wachsen. 

Weitere Abschnitte beschäftigen sich mit den typischen Geschlechtsunterschieden in Führungsetagen, den Werten und Verhalten in Mittel- und Top-Management sowie der Work-Life-Balance. Das abschließende Kapitel macht zum einen die Grenzen des Selbst-Coaching deutlich, zum anderen zeigt es damit auch eine Hauptintention des Buches auf: Die Autorin ist selbst erfolgreich als Management-Coach tätig, so dass das Buch als intelligent gemachte, ausführliche Werbebroschüre verstanden werden kann. Wer die verschiedenen Fallstudien anhand der diversen Charaktere gelesen hat, kann sich ein Bild von Vorgehensweise und Einfühlungsvermögen der Autorin machen. Aber auch ohne eigene Coaching-Ambitionen findet der Leser ein kurzweilig und angenehm zu lesendes Buch zur Selbstreflexion, was mit dieser Zielsetzung aber auch bereits reichlich Konkurrenz auf dem Markt vorfindet.

Dr. Klaus Stulle

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