Gabriele Müller, Kay Hoffmann

Systemisches Coaching. Handbuch für die Beraterpraxis. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme.

Rezension von Dr. Christopher Rauen

2 Min.

Über den (zum Buch von König & Volmer sehr ähnlichen) Titel war ich ein wenig irritiert. Wie am Erscheinungsdatum erkennbar, haben sich die Bücher überschnitten. Dies gilt jedoch nicht für die Werke selbst, die sehr unterschiedlich sind. Die beiden Autorinnen Müller und Hoffmann haben für ihr Werk das Stilmittel der alphabetischen Kategorisierung gewählt, wie man es von Lexika gewohnt ist. Insgesamt 27 Themen und Begriffe von A(bsicht) bis Z(iele) werden jeweils für sich strukturiert erklärt und können unabhängig voneinander gelesen werden. Verbindendes Element der einzelnen Begriffsklärungen ist der gleiche Aufbau, jedes Thema wird nach stets gleichem Ablauf anhand der folgende Punkte geklärt:

  • Die Philosophie und der geschichtliche Hinterrund, die hinter dem Begriff stecken,
  • Fragen aus der Beratungspraxis, mit denen ein Coaching in die gewünschte Richtung gelenkt werden kann,
  • Beispiele aus Managementstrategien und 
  • Coaching-Techniken,
  • der systemische Ansatz und
  • Zitate und Lebensweisheiten.

Ziel des Werkes ist es, eine Orientierungshilfe für diejenigen zu geben, die ihre möglicherweise schon vorhandenen unbewussten Kompetenzen gezielt und bewusst anhand der einzelnen Themen reflektieren und verfeinern wollen. Wer also zu bestimmten Themenkomplexen mehr Hintergrundinformationen aus systemischer Sicht sucht, kann in dem Werk fündig werden, es der Reihe nach lesen oder die Querverweise verfolgen und sich so das Buch nach eigener Interessenlage erschließen. 

Fazit: Weniger ein Buch für Einsteiger, sondern vielmehr für Personen, die bereits über beraterisches Wissen verfügen und die Muße haben, sich mit tieferen Gedanken auseinander zu setzen.


 

Dr. Christopher Rauen

www.rauen.de
 

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