Günter A. Menne

Gutes Coaching.

Rezension von Felix Maria Arnet

2 Min.

Das vorliegende Buch „30 Minuten Gutes Coaching“ ist ein präziser und überschaubarer, aber fundierter Überblick über einen zunehmend unüberschaubaren, diversifizierten und stetig wachsenden Markt. Schätzungen zufolge offerieren in Deutschland über 10.000 Coaches ihre Dienste in Sachen Business-Coaching, Persönlichkeitsentwicklung und Lebensberatung für alle denkbaren (und undenkbaren) Lebensbereiche. Da der Begriff „Coach“ nicht geschützt ist und keinerlei normativen Rahmenbedingungen erfüllt werden müssen, um den Beruf ausüben zu können, ist es für den Laien mitunter sehr schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Gefahr, auf einen unredlichen Coach mit zweifelhaftem Berufsverständnis zu treffen, ist groß. Gerade weil Coaches eine durchaus gesellschaftlich relevante Lücke zwischen Beratung und Therapie schließen, sind ein lupenreines Berufsethos, eine professionelle Aufstellung und ein seriöses Geschäftsmodell von gehobener Bedeutung.

Das Buch stellt eine kompakte und profunde Orientierungshilfe dar, einen guten, kompetenten und ehrlichen Coach von windigen Heilsversprechern und selbsternannten „Experten für alles und jeden“ zu unterscheiden. In dieser Hinsicht ist „Gutes Coaching“ uneingeschränkt zu empfehlen. Aber auch für angehende Coaches kann die kleine Lektüre sehr bereichernd sein, da sie einen ersten Anstoß in Sachen ethischer Ausrichtung sowie einen erhellenden Überblick über die grundlegende Methodik der gängigen Coaching-Tools gibt.

Autor Günter A. Menne ist durch seine jahrelange Berufserfahrung und sein Insiderwissen als Senior-Coach im DBVC eine Stimme mit Gewicht. Als gleichsam nicht gänzlich unerfahrener, praktizierender Coach kann ich nur sagen: Kudos, Kollege! Ich habe das Buch in einem Rutsch und mit großer Freude gelesen und möchte es jedem ans Herz legen, der mit dem Gedanken spielt, seinem Leben durch ein professionelles Coaching eine neue Richtung zu geben.

Fazit: Die Investition von weniger als zehn Euro lohnt sich: Wer erstmal ein Vielfaches in diverse Erstgespräche oder gar Coaching-Stunden versenkt hat und dann erst merkt, dass er einem Fabulanten auf den Leim gegangen ist, wäre vielleicht dankbar gewesen für eine kleine Orientierungshilfe. Nun denn: Hier ist sie!

Felix Maria Arnet

www.felix-maria-arnet.de
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